Button, Massa und Räikkönen: Nach 2016 Rücktritt?

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen und Felipe Massa: Fahren Sie mit dem WM-Finale 2016 endgültig an die Box?

Kimi Räikkönen und Felipe Massa: Fahren Sie mit dem WM-Finale 2016 endgültig an die Box?

​Drei Formel-1-Routiniers stehen im Herbst ihrer Karriere: Jenson Button, Felipe Massa, Kimi Räikkönen. Vieles deutet darauf hin, dass 2016 ihre letzte Saison im Grand-Prix-Sport sein wird.

Kimi Räikkönen, Jenson Button und Felipe Massa werden auch 2016 die ältesten drei Piloten im Formel-1-Feld sein. Aber es ist durchaus möglich, dass sich der Altersschnitt unter den 22 Fahrern ab 2017 erheblich senkt – denn vieles deutet darauf hin, dass wir die drei Routiniers im kommenden Jahr auf ihrer Abschiedstournee sehen.

Was sagen die Hauptdarsteller? Und schätzen sie ihre Situation selber richtig ein?

Kimi Räikkönen war bei Ferrari knapp daran, seinen Platz zu verlieren. Letztlich waren die Ferrari-Strategen aber nicht davon überzeugt, dass Nico Hülkenberg oder Valtteri Bottas einen markant besseren Job machen würden. Daher erhielt der Formel-1-Champion von 2007 einen neuen Einjahresvertrag.

Kimi selber sagt: «Ich fahre, so lange ich Spass habe und so lange man mich will.»

Ferrari wird sich in einem Jahr die gleichen Fragen stellen müssen wie 2015: Gibt es jemanden, der es besser macht als der weltweit sehr beliebte Kimi? Finden wir einen Piloten, der mit Sebastian Vettel ein gleich harmonisches Arbeitsverhältnis aufrecht erhält?

Ferrari wird durch die enge Zusammenarbeit mit dem neuen Haas-Team alle Daten von Romain Grosjean erhalten. Sollte Kimi unter seinen Möglichkeiten fahren und der Genfer gleichzeitig hervorragend abschneiden, ist es nicht ausgeschlossen, dass Grosjean von Haas zu Ferrari rückt.

Bei McLaren-Honda ist die Ausgangslage vergleichbar: Jenson Button muss sich auch 2016 bewähren. Der Engländer sagt, er wolle eigentlich die Früchte der Arbeit ernten, für die er und Fernando Alonso so hart arbeiten. McLaren wiederum wird sich fragen, ob der junge Stoffel Vandoorne 2017 einen besseren Job machen könnte. Vorerst wird der Belgier in der japanischen Super Formula geparkt (der früheren Formel Nippon).

Was ist mit Felipe Massa? Der Brasilianer sagt gegenüber den Landsleuten des brasilianischen Portals UOL: «Mein Vertrag läuft Ende 2016 aus, die Saison muss zeigen, ob ich weitermache oder nicht. Wenn ich das in einem konkurrenzfähigen Team wie Williams machen kann, dann werde ich wohl weitermachen. Wenn ich kein gutes Team finde, dann höre ich auf.»

Williams baut den jungen Briten Alex Lynn auf. Valtteri Bottas hat gezeigt, dass er inzwischen reif genug ist, ein Team zu führen. Er liegt in der WM derzeit auf dem vierten Zwischenrang, Massa ist Sechster. Bottas führt mit 126:117 Punkten.

Was mit Massa passiert, das ist auch mit Bottas verbunden. Zieht der Finne schliesslich doch als Kimi-Nachfolger zu Ferrari, ist es schwer vorstellbar, dass Williams mit Lynn und dem früheren Testfahrer Felipe Nasr ein junges Fahrerduo einsetzt. Bleibt Bottas und schlägt Massa deutlich, werden sich Frank und Claire Williams zusammen mit Technikchef Pat Symonds überlegen, ob nicht ein junger Fahrer nachgezogen werden soll: eben Lynn oder Nasr.

Was würde Massa tun, sollte er 2016 wirklich gehen? Felipe: «Keine Ahnung, ob ich in Monaco bleiben oder nach Brasilien zurückgehen würde. Ich habe ja auch ein Wohnung in Miami. Vielleicht würden wir dort leben. Was ich aber ganz sicher nicht machen werde – NASCAR fahren oder so etwas. Die haben so viele Rennen, da bringt mich meine Familie glatt um.»

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