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Lewis Hamilton: Autounfall in Monaco nach Übermüdung?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit seinem Sportwagen

Lewis Hamilton mit seinem Sportwagen

​Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton will in Brasilien über seinen Autounfall in Monaco (vor der Reise nach São Paulo) nicht reden. Dennoch sickern immer mehr Details durch.

Nach seinem Autounfall in Monaco hat der englische Formel-1-Champion Lewis Hamilton versucht, in die Offensive zu gehen. Auf Instagram informierte der Mercedes-Star selber über die Vorkommnisse: «Während das im Grunde niemanden etwas angeht, so wird es sicher Menschen geben, die meine Position kennen und versuchen werden, die Situation auszunützen und schnell etwas Geld zu machen.»

Das ist schon passiert, denn in den englischen Boulevardblättern sind bereits erste Fotos aus der Unfallnacht zu entdecken.

Hamilton weiter: «Niemand wurde verletzt, und das ist das Wichtigste. Aber das Fahrzeug war offensichtlich beschädigt, ich hatte sehr leichten Kontakt mit einem stehenden Fahrzeug. Ich will darüber informieren, weil ich finde, man muss zu seinen Taten stehen. Fehler passieren allen. Elementar ist, dass wir daraus etwas lernen.»

Damit hat sich’s allerdings mit Informationen, denn Lewis Hamilton liess durch die Mercedes-Presseabteilung schon vor seinem Gruppeninterview vom Donnerstag in Interlagos ausrichten, dass er keine Fragen zu seinem Auto-Unfall vom Montag beantworten werde. «Sollte doch noch jemand danach fragen, wird er einfach keine Antwort bekommen», wurden die Medienschaffenden gewarnt.

Damit ist die Sache natürlich nicht aus der Welt, und mehr und mehr Details über die Vorkommnisse sickern durch. So soll der Unfall in der Nacht von Montag auf Dienstag stattgefunden haben. Und angeblich wurde dabei auch nicht ein stehendes Auto beschädigt, wie Hamilton zugab, sondern drei Fahrzeuge. Der «Telegraph» will eine Stellungnahme aus dem Fürstenpalast vorliegen haben, in dem von drei anderen Autos die Rede ist. Es wird auch festgehalten – nur um dieses Gerücht gleich zu beenden – dass kein Alkohol im Spiel war.

Der Telegraph zitiert so wie auch andere britische Zeitungen einen Polizeisprecher, der erklärt, Hamiltons Fuss sei von Bremse und Kupplung gerutscht, wonach es zur Berührung mit den stehenden Autos gekommen sei. Es habe einen Alkoholtest gegeben, der negativ ausgefallen sei. Es ist nicht davon die Rede, dass Hamilton zu schnell unterwegs war.

Lewis Hamilton selber hat davon gesprochen, welch enormes Programm er seit seinem dritten Titelgewinn in den USA absolviert hat. Es ist daher nicht undenkbar, dass der Engländer an einem Schlafmanko litt.

Bei Hamiltons Fahrzeug handelt es sich um einen Pagani Zonda-Sportwagen vom Typ 760, der auf die besonderen Bedürfnisse des dreifachen Formel-1-Weltmeisters zugeschnitten ist und knapp zwei Millionen Euro gekostet haben soll. Hamilton selber hat den Wagen schon mehrfach stolz auf Instagram hergezeigt.

Es ist keine Seltenheit, dass Formel-1-Piloten im Strassenverkehr Probleme haben. Tempoüberschreitungen sind dabei in der Regel das häufigste Delikt. So wurde Hamilton in seinem ersten Formel-1-Jahr 2007 in Frankreich wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten, gebüsst und erhielt eine Fahrsperre. Beim Australien-GP 2010 fand die Polizei wenig Gefallen daran, als Hamilton die Reifen seines Autos ein wenig rauchen liess.

Die Reaktionen von Fans und Fachleuten: Während bei den meisten die Meinung vorherrscht, dass Tempolimiten auch für Rennfahrer gelten, war die Aktion in Melbourne eher harmlos. Der Polizei wurde Unverhältnismässigkeit vorgeworfen.

Ob Hamilton in Monaco wegen Nichtbeherrschens des Fahrzeugs mit einer Anzeige rechnen muss, ist derzeit nicht bekannt.

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