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McLaren verliert Sponsoren, Ron Dennis ist gelassen

Von Adam Cooper
Ron Dennis

Ron Dennis

​Vodafone, Hugo Boss, TAG Heuer, vielleicht Johnnie Walker – McLaren verliert einen Geldgeber nach dem anderen. Team-Mitbesitzer Ron Dennis kann das nicht beunruhigen.

Was ist nur mit McLaren los? Nicht nur, dass der zweitälteste Rennstall der Formel 1 2015 in die tiefste sportliche Krise geschlittert ist, zweitletzter WM-Rang, dem Rennstall laufen auch die Geldgeber davon.

Seit sich Vodafone Ende 2013 verabschiedet hat, ist McLaren ohne Titelsponsor. Andere Geldgeber sind ebenfalls gegangen: Hugo Boss zu Mercedes, TAG Heuer zu Red Bull Racing, und Johnnie Walker soll 2016 auf den Force India plakatiert werden, wenn der Rennwagen Aston Martin heisst.

«Die Dinge sind selten, wie sie scheinen», relativiert Ron Dennis. «Vodafone beispielsweise haben wir nicht verloren, sie haben einfach mit der Formel 1 aufgehört. In grossen Firmen kommt es immer wieder zu Management-Wechseln, und es ist unvermeidlich, dass ein neuer Firmenchef eine andere Perspektive hat, was die Ausrichtung seines Unternehmens angeht. Es ist von den Marketing-Spezialisten opportunistisch, dass sie für eine andere Richtung plädieren, und bei Vodafone wurden wir ein Opfer davon.»

Dennis spielt die Bedeutung von TAG Heuer herunter: «Die Marke TAG Heuer hat phänomenale Schlagzeilen erhalten. Wir haben lange mit der Firma zusammengearbeitet, wir hatten Anteile am Unternehmen, eine Weile kontrollierte ich sogar persönliche Verkauf und Marketing. Dann aber wurde die Firma verkauft, und der heutige Geschäftsleiter und ich haben eine fundamental andere Ansicht, was die Marke angeht. Er sucht nach einer radikalen Herangehensweise, was Sponsoring angeht, ich finde das für unsere Marke unangebracht und für seine noch viel mehr.»

Ron Dennis gibt aber zu, dass es nicht einfach ist, Sponsoren zu finden: «Wenn du nicht wie gewünscht konkurrenzfähig bist, dann versuchen die Menschen unvermeidlicherweise, die kommerziellen Beziehungen zu optimieren. Ich bin da aber sehr robust. Die geschäftliche Umgebung der Formel 1 ist nicht die einfachste. Ich kann mich etwa nicht daran erinnern, in den letzten zwei Jahren auf dem Ferrari einen neuen Sponsor entdeckt zu haben.»

«Bei Johnnie Walker haben wir ebenfalls einen Wechsel in der Führungsetage. Zudem haben wir darüber diskutiert, wie wir weiter mit Alkoholwerbung umgehen wollen. Da entstehen derzeit die gleichen Sachzwänge wie damals mit der Tabakwerbung.»

Fazit von Ron Dennis: «Ich habe wegen der Sponsoren keine schlaflosen Nächte. Wir sind eine finanziell sehr starke Gruppe.»

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