FP1 China: Dreher von Lewis Hamilton, Reifen-Chaos

Von Vanessa Georgoulas
Auch Kevin Magnussens linker Hinterreifen ging kaputt

Auch Kevin Magnussens linker Hinterreifen ging kaputt

Das erste freie Training in China wurde von Reifenschäden und roten Flaggen bestimmt. Felipe Massa musste gleich zwei Schäden am linken Hinterreifen hinnehmen, Formel-1-Rückkehrer Kevin Magnussen einen.

Die Formel-1-Gemeinde blickte zum ersten freien Training in Shanghai auf die Box von Fernando Alonso. Der McLaren-Honda-Fahrer durfte zum ersten Mal seit seinem Melbourne-Crash wieder auf die Piste und rückte auch fünf Minuten nachdem die Boxenampel auf grün gesprungen war, zur ersten Installationsrunde aus.

Für die erste Aufregung sorgte Weltmeister Lewis Hamilton, der den China-GP mit einer Strafversetzung um fünf Startplätze in Angriff nehmen muss, weil sein Getriebe nach dem Bahrain-Crash mit Valtteri Bottas zu stark beschädigt worden war, um repariert zu werden. Der Mercedes-Pilot legte in der elften Kurve einen Dreher durchs Gras hin.

Erste Rote Flagge wegen Felipe Massa

Kurz darauf fand sich auch Felipe Massa im Kies wieder. Der Williams-Pilot drehte sich und beschädigte sich dabei den linken Vorderreifen. Die Wiederholung der TV-Aufnahmen zeigte: der linke Hinterreifen an seinem Renner rutschte von der Felge und löste damit den Dreher aus.

Erst wurden die GP-Stars durch das virtuelle Safety-Car eingebremst, um ein Trümmerteil (wohl von Massas Auto) und die Reifenreste sowie das von Massa aufgewirbelte Kies von der Strecke zu wischen. Weil ein Marshall auf die Piste lief, als Kvyat die Kurve ansteuerte, wurde die Session schliesslich unterbrochen.

Nach sieben Minuten durften die Formel-1-Piloten wieder Gas geben und schon gab es die nächste Aufregung, denn Hamilton drehte sich erneut in der elften Kurve. «Die Reifen blockieren immer wieder in Kurve 11», klagte der 31-Jährige, der die Zeitenliste zu diesem Zeitpunkt vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg, Vettel, Jenson Button, Nico Hülkenberg, Sergio Pérez, Alonso, Daniel Ricciardo, Bottas und Kimi Räikkönen anführte.

Auch der Ferrari-Star war nicht zufrieden: «Ich habe auf der Hinterachse kaum Traktion», klagte Räikkönen der auf Medium-Reifen ausgerückt war, über Boxenfunk. Noch schlimmer erging es Haas-F1-Pilot Esteban Gutiérrez. Der 24-jährige Mexikaner schaffte nur zwei ungezeitete Runden, bevor er von einem Elektronik-Problem eingebremst wurde. Das Team teilte gleich mit: Gutiérrez wird vor der Mittagspause nicht mehr auf der Strecke zu sehen sein.

Zweite rote Flagge

Felipe Massa durfte hingegen nach einigen Reparaturen an seinem Unterboden wieder ausrücken. Der kleine Brasilianer kam aber nicht weit – er erlitt erneut von einem Reifenschaden hinten links – genau wie kurz darauf Kevin Magnussen. Der Formel-1-Rückkehrer beschädigte dabei Diffusor, Heckflügel, Motorabdeckung und Unterboden.

Die Session wurde zum zweiten Mal unterbrochen, damit die Streckenposten die Trümmerteile auf der Geraden zwischen den Kurven 13 und 14 räumen konnten. Während in der Williams-Box über die Zusatz-Randsteine in den Kurven 9 und 10 diskutierte, meldete Pirelli auf Twitter, dass bei Massa beide Reifen «Luft verloren haben wegen eines technischen Problems.»

Nach 26 Minuten durften die Formel-1-Stars endlich wieder auf die Strecke und die meisten Piloten rückten auf weichen Reifen aus. Einer der wenigen Piloten, die auf der Medium-Mischung rausfuhren, war Sauber-Pilot Felipe Nasr. Der Brasilianer wurde kurz darauf aber wegen eines technischen Problems wieder an die Box beordert.

Während der Sauber-Pilot die Box ansteuerte, sicherte sich Nico Rosberg mit 1:38,037 min die Spitzenposition vor seinem Teamkollegen. Die Freude darüber dürfte sich in Grenzen halten, denn kurz vor Schluss bekundete der Deutsche – mittlerweile im Schleichgang auf der Gegengeraden unterwegs – Probleme. Sein Team teilte ihm mit: «Wir glauben, es ist ein Problem mit dem Motor.»

An seine Bestzeit kam aber keiner mehr heran, Hamilton, Vettel, Ricciardo, Räikkönen, Daniil Kvyat, Carlos Sainz, Jenson Button, Nico Hülkenberg und Max Verstappen komplettierten die Top-Ten. Dahinter reihten sich Pérez, Alonso, Bottas, Romain Grosjean, Marcus Ericsson, Rio Haryanto, Jolyon Palmer, Pascal Wehrlein, Nasr, Magnussen, Gutiérrez und Massa ein.

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