Formel 1: Abschied in der Unterhose

Max Verstappen: «Muss mich beim Team entschuldigen»

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen: «Von da an war ich nur noch Passagier»

Max Verstappen: «Von da an war ich nur noch Passagier»

Red Bull Racing-Pilot Max Verstappens entfesselte Monaco-Jagd endete nach 34 Runden in den Leitplanken. Der Teenager übte sich hinterher in Selbstkritik, betonte aber auch, dass er sich davon nicht beirren lässt.

Dass Red Bull Racing-Ausnahmekönner Max Verstappen schon im dritten freien Training und später auch im Qualifying die ganze Härte des Strassenkurses von Monaco zu spüren bekam, hielt den ehrgeizigen Teenager im Rennen nicht davon ab, volles Risiko zu gehen.

Der 18-Jährige, der wegen eines Chassis-Wechsels aus der Boxengasse ins sechste WM-Rennen starten musste, arbeitete sich in knapp 25 Runden bis in die Top-Ten vor und überzeugte auf dem engen Strassenkurs auf der abtrocknenden Piste mit schönen Überholmanövern an Felipe Nasr, Kevin Magnussen, Valtteri Bottas und Jenson Button.

Zehn Runden später musste Verstappen aber dennoch eine bittere Pille schlucken: Nach 34 Runden drückte er seinen RB12 in Massanet in die Leitplanken und funkte enttäuscht: «Ah, ich hatte einen Crash!» Hinterher erklärte der Ausnahekönner gewohnt ruhig: «Ich muss mich beim Team entschuldigen, so etwas darf nicht passieren.»

Der Teenager schilderte: «Es war vor allem zu Beginn des Rennens noch sehr rutschig und entsprechend schwierig. Die Verhältnisse verbesserten sich aber mit jeder Runde, denn die Strecke trocknete langsam ab, und ab da hatte ich ein richtig gutes Tempo. Ich konnte die Jungs vor mir jagen und überholen. Alles fühlte sich gut an.»

Und Verstappen fügte seufzend an: «Schwierig wurde es, als ich die weichen Reifen aufziehen liess. Meine Vorderräder blockierten, ich geriet von der trockenen Bahn und konnte nichts mehr machen, denn die Piste war abseits der Ideallinie noch nass. Von da an war ich nur noch Passagier.»

Der Sieger des fünften WM-Laufs in Spanien will dennoch nichts an seiner Vorgehensweise ändern, wie er trotz aller Selbstkritik betonte: «So läuft es im Racing nun einmal, du erlebst Höhen und Tiefen, aber davon darfst du dich nicht beirren lassen. Du musst positiv bleiben und weiter Druck machen. Ich lerne auch aus solchen Ereignissen sehr viel und nun konzentrieren wir uns auf Kanada und lassen Monaco hinter uns.»

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