Perfekter Auftakt für Mikkel Jensen in der Eifel

Von Vanessa Georgoulas
Mikkel Jensen: «Am Start büsste ich leider eine Position ein, denn ich hatte die Strecke nicht so feucht erwartet und meine Räder drehten durch»

Mikkel Jensen: «Am Start büsste ich leider eine Position ein, denn ich hatte die Strecke nicht so feucht erwartet und meine Räder drehten durch»

Titelfavorit Mikkel Jensen baut seine Meisterschaftsführung im ADAC Formel Masters mit dem sechsten Saisonsieg weiter aus. Der Neuhauser-Racing-Pilot peilt nun den nächsten Sieg im Nachmittagslauf an.

Mikkel Jensen gelang ein perfekter Auftakt in das sechste Rennwochenende der ADAC Formel Masters-Saison 2014 auf dem Nürburgring. Der Meisterschaftsführende gewann das erste von drei Rennen in der Eifel von der Pole-Position. Jensen überquerte die Ziellinie mit einem Vorsprung von 2,4 Sekunden auf den Zweitplatzierten Marvin Dienst. Der Schwede Joel Eriksson komplettierte das Podium als Dritter.

«Hier sind sehr viele Zuschauer und Fans. Es war toll, auf den Tribünen sogar einige dänische Flaggen zu sehen - das hat mich zusätzlich motiviert», sagte Jensen nach seinem sechsten Saisonsieg. Zum fünften Mal in diesem Jahr entschied der 19-jährige Däne den ersten Lauf an einem Rennwochenende für sich. Zudem sicherte er sich zum siebten Mal die schnellste Rennrunde.

Runde 7 bringt die Vorentscheidung

Jensen legte den Grundstein zum Erfolg in der siebten Runde. Nach dem Start musste er zunächst Eriksson die Führung überlassen, blieb aber dicht am Lotus-Rookie dran. Zum Ende der sechsten Runde lieferten sich Eriksson, Jensen und Dienst einen sehenswerten Dreikampf um die Spitze. In der ersten Kurve setzte sich schliesslich Jensen durch.

Danach erklärte der Neuhauser Racing-Pilot: «Am Start büsste ich leider eine Position ein. Ich hatte die Strecke nicht so feucht erwartet und meine Räder drehten durch. In der ersten Rennhälfte bekam ich meine Reifen nicht richtig ans Arbeiten, deshalb blieb ich hinter Joel Eriksson. Als die Performance schliesslich besser wurde, zog ich vorbei und fuhr einen kleinen Vorsprung heraus. Von diesem Moment an konnte ich etwas Gas herausnehmen und die Reifen für die kommenden beiden Rennen schonen. Heute Nachmittag peile ich den nächsten Sieg in der Eifel an.»

Dienst nutzte die Gelegenheit und überholte Eriksson in der zweiten Kurve. Der Pilot vom Team Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, verteidigte den zweiten Platz bis zum Fallen der Zielflagge. Danach erklärte er: «Ich bin froh, nach einer schwierigen Phase endlich wieder auf dem Podium zu stehen. Ich hatte einen sehr guten Start in die Saison, doch mit den schlechten Ergebnissen zur Jahresmitte kamen auch einige Zweifel. Nun habe ich bewiesen, dass ich das Rennfahren nicht verlernt habe.»

Dienst, der nach einigen schwierigen Wochen seinen fünften Podestplatz der Saison erzielte, schilderte: «In den ersten Runden konnte ich die Geschwindigkeit der Spitze nicht ganz mitgehen. Als Mikkel und Joel um die Spitze kämpfen, holte ich aber problemlos auf. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, so schnell wieder dran zu sein. Auf der Start-Ziel-Geraden ergriff ich meine Chance. Zeitweise war sogar der Sieg in Reichweite. Die Punkte für Rang 2 waren mir aber schliesslich wichtiger, deshalb ging ich kein Risiko ein. Im zweiten Rennen am Nachmittag kann es gern noch einen Platz weiter nach vorne gehen.»

Eriksson fuhr zum vierten Mal in seinem ersten Jahr in der Highspeedschule des ADAC auf das Podest. Der 16-jährige Schwede ist hinter ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Tim Zimmermann der erfolgreichste Serienneuling. Eriksson erklärte nach dem Rennen: «Der Nürburgring ist ein echter Klassiker und ich bin sehr glücklich, hier auf dem Podest zu stehen. Mein Start war sehr gut und ich überholte Mikkel Jensen gleich. Ab diesem Moment kontrollierte ich das Rennen an der Spitze und fuhr eine gute Geschwindigkeit. Zur Rennmitte hatte ich aber etwas Probleme mit dem Grip. Dadurch konnten meine Konkurrenten aufholen und mich schliesslich überholen. Natürlich hätte ich das Rennen gerne gewonnen. Zum Ende konzentrierte ich mich aber darauf, den dritten Platz kontrolliert ins Ziel zu bringen und die Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen.»

Platz 6 für Lokalmatador Fabian Schiller

Zimmermann überquerte die Ziellinie als Vierter. Der Neuhauser Racing-Pilot nahm das Rennen von der sechsten Startposition auf. In der zehnten Runde setzte er sich in der ersten Kurve gegen dem 18-jährigen Lotus-Piloten Dennis Marschall durch und sicherte sich damit Platz vier. Der Rückstand auf die Top-Drei war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon zu gross.

Hinter ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Marschall wurde Fabian Schiller Sechster. Der 17-jährige Troisdorfer wohnt nur rund 80 Kilometer entfernt vom Nürburgring und bestreitet ein Heimrennen für sein Team Schiller Motorsport aus Siegburg. Titelanwärter Maximilian Günther musste sich mit dem siebten Platz zufrieden geben. Der Vize-Meister des ADAC Formel Masters erwischte von der vierten Position einen guten Start und verbesserte sich zunächst auf Rang 3. In den folgenden Runden konnte er seine Position jedoch nicht verteidigen und fiel zurück.

In der Gesamtwertung konnte Jensen weiter Boden gut machen. Er führt die Tabelle nach 16 von insgesamt 24 Saisonrennen mit 251 Punkten an. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Günther beträgt 73 Zähler. Jensen startet auch im zweiten Rennen am Samstag (ab 16:40 Uhr im Live-Stream adac.de/formel-adac) von der Pole-Position.

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