Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Mulmshorn: Fabriek siegt, Katt Fünfter, Pfeffer raus

Von Rudi Hagen
Finale: Fabriek gewinnt, dahinter Shanes, de Jong, Katt

Finale: Fabriek gewinnt, dahinter Shanes, de Jong, Katt

Der Niederländer Dirk Fabriek gewann das EM-Semifinale 2 in Mulmshorn vor James Shanes (GB) und Weltmeister Jannick de Jong (NL). Stephan Katt qualifizierte sich als Fünfter für das EM-Finale, David Pfeffer schied aus.

Tolle Arbeit des MSC Mulmshorn. Der Club aus dem Landkreis Rotenburg um die rührige Familie Haltermann hatte nach den schweren Regenfällen der letzten Tage eine schwierige, aber durchaus befahrbare Piste hingezaubert. Der Wümmering ist zwar eine typische Sandbahn, aber die zwölf Vorläufe und die drei Finalläufe um die Grasbahn-EM-Finalplätze in England konnten ohne Probleme sauber über die Bühne gebracht werden.

Dazu ließ man die EM-Teilnehmer zuerst ihre kompletten Vorläufe absolvieren, dann erst kam das Rahmenprogramm. Die meiste Zeit schien die Sonne, aber pünktlich nach dem letzten Vorlauf fing es an zu regnen. Doch es war nur ein kurzer Schauer, danach kam die Sonne wieder heraus und alles war gut.

Nach den Vorläufen lag der Brite James Shanes mit 18 Punkten ganz vorne und war damit für das A-Finale qualifiziert. Mit 16 Zählern traf das auch für den Tschechen Josef Franc und den erst 18-jährigen Zach Wajtknecht aus Bristol zu. Auch Stephan Katt war mit 15 Punkten dabei.

Den Weg über das B-Finale mussten die Niederländer Jannick de Jong und Dirk Fabriek gehen, da sie beide in der Vorläufen je einen Ausfall hatten. Beim Weltmeister hatte ein Stein den Vergaserdeckel abgebrochen und Fabriek hatte in der Zielkurve eine Ladung Dreck auf die Brille bekommen. «Ich habe plötzlich nichts mehr gesehen und musste umlegen.»

De Jong gewann später das B-Finale vor Fabriek, damit standen sie im A-Finale. Hier hatte Fabriek den besseren Start und gewann vor Shanes, de Jong, Katt und Wajtknecht. «Wenn du auf dieser Bahn die Nase vorne hast, ist das gut», sagte der Sieger nach dem Rennen, «nach meinem Ausfall haben wir das Motorrad verändert und nur auf den Start gesetzt. Das hat geklappt, dann mit typischem Langbahnstil den Gashahn aufgedreht und ab ging es.»

Jannick de Jong brummte nach dem A-Finale etwas der Schädel. «Heute gab es hier Steinschlag, zuerst hat es mir den Vergaser zertrümmert und im Finale habe ich einen dicken Stein an den Kopf bekommen. Aber ich bin zufrieden. Dirk war im Finale besser.»

Stephan Katt war mit seinem Start im Finale gar nicht zufrieden. «Der war total verpatzt», meinte der Neuwittenbeker, «ich war mit Jannick gleichauf, habe aber zuviel Gas gegeben, so dass ich einen kleinen Aufsteiger hatte. Aber mein primäres Ziel, das EM-Finale in Swingfield zu erreichen, habe ich geschafft.»

Der zweite Deutsche, David Pfeffer, schlug sich als Neuling wacker. Er kam mit sieben Punkten auf Platz 13, nachdem er in seinem dritten Vorlauf einen Sturz per anschließender Disqualifikation hinnehmen musste.

Grasbahn-EM Semifinale 2 Mulmshorn/D:

Qualifiziert für das Finale in Swingfield (GB): 1. Dirk Fabriek (NL), 13 Vorlaufpunkte. 2. James Shanes (GB), 18. 3. Jannick de Jong (NL), 14. 4. Josef Franc (CZ), 16. 5. Stephan Katt (D), 15. 6. Zach Wajtknecht (GB), 16. 7. Andrew Appleton (GB), 14. 8. Romano Hummel (NL), 12. 9. Theo di Palma (F), 14. – Reserve: 10. Mitch Godden (GB), 9.
Ausgeschieden: 11. Paul Cooper (GB), 8. 12. Jerome Lespinasse (F), 8. 13. David Pfeffer (D), 7. 14. Michal Skurla (CZ), 6. 15. Aarni Heikkilä (FIN), 3. 16. John Bernard (F), 3. 17. Jakob Nymark (DK), 2. 18. Jonas Andersson (S), 1.

C-Finale: 1. Cooper. 2. Lespinasse. 3. Pfeffer. 4. Skurla. 5. Heikkilä.
B-Finale: 1. De Jong. 2. Fabriek. 3. Appleton. 4. Hummel. 5. Di Palma. 6. Godden.
A-Finale: 1. Fabriek. 2. Shanes. 3. De Jong. 4. Franc. 5. Katt. 6. Wajtknecht.

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