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Teterower Bergring-Gigant Thomas Diehr ist 60: Der Albtraum von Simon Wigg
Lokalheld Thomas Diehr gegen Multiweltmeister Simon Wigg gehört zu den größten Duellen in der Geschichte des Bergrings Teterow. 1992 wurde Diehrs Karriere jäh beendet, heute feiert er Geburtstag.
Grasbahn
Im Artikel erwähnt

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Wenn am 1. Weihnachtsfeiertag im Haus von Thomas Diehr die Geburtstagstorte angeschnitten wird, liegen auf dem Gabentisch mit Sicherheit auch Glückwünsche von ehemaligen Rennfahrerkollegen und Mitstreitern.
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Das Teterower Bahnsport-Multitalent ist vielen Fans auch heute noch durch seinen rasanten Karriereaufstieg in der Wendezeit, aber auch durch das jähe Ende der vielversprechenden Laufbahn in bester Erinnerung. Nach anfänglichen kleineren sportlichen Erfolgen Mitte der 80er-Jahre kam der große Durchbruch für den damals 21-jährigen Elektromonteur 1987 beim 67. Rennen auf dem legendären Bergringkurs in seiner Heimatstadt Teterow. «Diehr in Superform – 60.000 jubelten», titelte die «Freie Erde» damals. Der Senkrechtstarter sorgte nicht nur für einen Bahnrekord auf der 1877 Meter langen Grasbahn, sondern sicherte sich auch den Goldenen Helm und die DDR-Meisterschaft. Ein Jahr später beim Pfingstrennen zweifelte kaum einer der 55.000 Zuschauer am erneuten Triumph des Lokalmatadoren. Aber zwei Runden vor Schluss des Finalrennens kam, klar in Führung liegend, das Aus – der Tank war leer. Der Titelverteidiger musste bitteres Lehrgeld bezahlen.
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Wieder ein Jahr später war der peinliche Kraftstoffmangel vergessen. Erstmals rollten im Jahre 1989 auch wieder westliche Fahrer an die Startbänder. Nach seinem Doppelsieg sowohl beim Bergringpokal als auch dem Goldenen Helm schrieb die Presse: «Thomas Diehr war diesmal der fliegende Hecht im Karpfenteich der internationalen Konkurrenz aus 11 Ländern».
Erstes Aufeinandertreffen mit Simon Wigg Im Jahre 1990, beim großen Jubiläumsrennen, stellten sich viele der 56.000 Zuschauer erstmals die spannende Frage: «Schlägt der Teterower Jung’ auch den Weltmeister Simon Wigg aus England?»
«It’s a shit», hatte man im Fahrerlager Wigg rufen hören, als er erfuhr, dass er im Handicaplauf um den berühmten Bergringpokal nicht nur sechs Sekunden hinter dem Hauptfeld, sondern auch noch einmal 12 Meter hinter Diehr starten sollte. Das aber war selbst dem einheimischen Sportsmann zu viel: Er bot «Wiggy» einen Platz an seiner Seite an. Allerdings nur für den Start, nach fünf Runden fuhr Diehr allein vorne. Pfingsten 1991 trafen die beiden Könner bei starker internationaler Konkurrenz erneut aufeinander. Gerade hatte Simon Wigg die vierte der fünf angesetzten Runden im Goldhelmfinale absolviert, da nahm der Champion am Startberg das Gas weg und winkte voller Freude über seinen vermeintlichen Sieg den Zuschauern zu. Sekundenbruchteile später muss dem Sonnyboy von der Insel fast das Blut in den Adern gefroren sein, als Thomas Diehr mit unverminderter Geschwindigkeit an ihm vorbeischoss und der Weltmeister seinen verhängnisvollen Blackout begriff. «Es war ein verrückter Fehler, ich hatte kein Programm und habe auch keine Flagge gesehen. Aber der Thomas ist ein super Fahrer, dem ich den Goldhelm von Herzen gönne», kommentierte Wigg das Kuriosum auf dem Siegerpodest.
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Im gleichen Jahr feierte Diehr als Vizeeuropameister auf der Grasbahn seinen größten internationalen Erfolg. Monatelange Rehamaßnahmen Im Jahre 1992 folgte das viel zu frühe Karriereende des Teterower Allrounders. Ausgerechnet im Rennen 13, einem Punktelauf, kam Diehr nach einem suboptimalen Start auf seiner Heimbahn und einem missglückten Überholmanöver in der ersten Rechtskurve zu Fall und musste mit schweren Verletzungen ins Neubrandenburger Klinikum geflogen werden. «Es war meine Schuld, ich habe mich total in der Geschwindigkeit vertan», so seine spätere Analyse. Nach 26 Tagen Krankenhausaufenthalt folgten monatelange Rehamaßnahmen und das frühzeitige Ende der so hoffnungsvollen Rennfahrerlaufbahn.
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