Mitch Godden/Paul Smith: Zeichen an die EM-Konkurrenz

Von Rudi Hagen
Die Briten Mitch Godden/Paul Smith (9) siegten auf der Nahner Waldbahn in Osnabrück

Die Briten Mitch Godden/Paul Smith (9) siegten auf der Nahner Waldbahn in Osnabrück

Die Briten Mitch Godden und Beifahrer Pauls Smith gewannen die Gespann-Konkurrenz in Osnabrück mit zwei Punkten Vorsprung vor Wilfred Detz/Wendy Arling. Die Läufe waren zum Teil heißumkämpft und spannend.

Das Gespannfeld von Lüdinghausen drei Tage zuvor fand in Osnabrück mit den Top-Teams Mitch Godden/Pauls Smith (GB) und Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D/NL) anstatt Jan Kempa/Sina Stickling (D) und Thomas Buß/Alexander Hermann (D) eine klare Aufwertung. Die knapp 2500 Fans konnten sich auf der Nahner Waldbahn mit ihren Hoch- und Runterpassagen sowie den listigen Kurven auf spannenden Gespannsport freuen.

Sie wurden nicht enttäuscht. Gleich im ersten Lauf der Internationalen Seitenwagenklasse zeigten Godden/Smith wo «der Hammer hängt». Doch zuvor zogen die auf dem Westfalenring in Lüdinghausen noch so von der «Defekthexe» gebeutelten Niederländer Detz/Arling gleich nach den Start scheinbar unwiderstehlich davon und sahen schon wie die klaren Laufsieger aus. Aber das Rennen ist erst zu Ende, wenn man die schwarz-weiß karierte Flagge passiert hat.

Die Niederländer hatten die Rechnung ohne die Briten gemacht. Nach einem schwachen Start mussten die sich im Staub der Verfolgenden erst einmal orientieren, dann hatten sie aber die Fährte aufgenommen, kamen näher und nähen an ihre Konkurrenten heran und siegten mit einer halben Radlänge auf dem Zielstrich.

Im zweiten Gespannlauf drehte das Pärchen aus Stadskanaal den Spieß um und siegte seinerseits, trotz größter Bemühungen der Briten. Markus Brandhofer und seine niederländische Beifahrerin Sandra Mollema wurden hier jeweils Dritte ohne wirklich abgehängt worden zu sein.

Im dritten Lauf hatte das Duo vom AMC Haunstetten Pech mit einem Sturz auf der Zielgeraden. Aber alles blieb heil. Hier und im vorletzten Lauf hatten wieder Godden/Smith die Nase vorne, im Finallauf siegten Detz/Arling. Brandhofer/Mollema schienen nach dem Crash durchaus beeindruckt und beendeten Lauf 4 und 5 als Dritte. Vor ihnen kamen jeweils die Niederländer Sven Holstein und Beifahrer Dennis Smit ins Ziel, die am Ende Dritte vor Brandhofer/Mollema wurden.

Keine Chance in diesem Klassefeld hatten die Norddeutschen Oliver Möller/Dana Frohbös. Sie beendeten die Konkurrenz auf Platz 5. Als Letzte wurden der Däne Mike Frederiksen und seine deutsche Beifahrerin Desiree Holstein notiert, die aufgrund technischer Probleme in den beiden abschließenden Heats ins Innenfeld fahren mussten.

Mitch Godden strahlte nach Rennschluss: «Das war heute harte Arbeit hier auf dieser Bahn. Gefühlt war es der heißeste Tag im Jahr. Die Bahn und die Organisation waren wie immer sehr gut, aber die Bewässerung war verbesserungswürdig. Da waren manche Stellen glitschig, andere sehr trocken, es war sehr schwer, die Bahn heute zu verstehen. Wir hatten auch zwischen den Läufen einige technische Probleme mit dem Bike zu lösen. Wir haben mehr als 26 Rennen dieses Jahr, dabei sind wir nicht mehr die Jüngsten, aber wollen aber immer unsere beste Leistung abliefern. Wir wollen natürlich auch immer gewinnen, auch die EM dieses Jahr. Und hoffentlich können wir auch die Deutsche Meisterschaft im Oktober in Herxheim mitfahren.»

Ergebnisse Int. Grasbahnrennen Osnabrück:

I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 23 Punkte. 2. Wilfred Detz/Wendy Arling (NL), 21. 3. Sven Holstein/Dennis Smit (NL), 14. 4. Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D/NL), 10. 5. Ole Möller/Dana Frohbös (D), 4. 6. Mike Frederiksen/Desiree Holstein (DK/D), 3.

I-Solo: 1. Andrew Appleton (GB), 20 Punkte. 2. Dave Meijerink (NL), 16. 3. Jacob Bukhave (DK), 14. 4. Henry van der Steen (NL, 13. 5. Lukas Fienhage (D), 12. 6. Tero Aarnio (FIN), 14. 7. Chad Wirtzfeld( GB), 10. 8. Charley Powell (GB), 8. 9. Stephan Katt (D), 5. 10. Jens Benneker (D), 4. 11. Paul Cooper (GB), 3. 12. Daniel Spiller (D), 1.
Semifinale 1: 1. Appleton, 5 Punkte. 2. Van der Steen, 4. 3. Aarnio, 3. 4. Wirtzfeld, 2. 5. Cooper, 1. 6. Powell, 0:
Semifinale 2: 1. Meijerink, 5. 2. Bukhave, 4. 3. Fienhage, 3. 4. Katt, 2. 5. Benneker, 1. 6. Spiller, 0.
Finale: 1. Appleton, 2. Meijerink, 3. Bukhave, 4. Van der Steen, 5. Fienhage, 6. Aarnio (d).

Langbahnpokal B-Solo:
1. Timo Wachs, 25 Punkte
2. Jens Buchberger, 23
3. Sven Mannot, 21
4. Marcel Sebastian, 18
5. Jeffrey Sijbesma (NL), 17
6. Finn Loheider, 15
7. Dennis Helfer (D), 12
8. Sebastian Adorjan, 9
9. Ralf Herhaus, 8
10. Kevin Lück, 7
11. Nynke Sijbesma, 6
12. Louis Tebbe, 6
13. Lando Michaelis, 4
14. Lukas Tusch, 2
15. Niklas Schmidt, 1
16. Sem Ensing, 0
17. Dominik Werkstetter, 0
18. Robert Baumann, 0
19. Magnus Czekely, 0

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