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Karl Keil: «In fünf Jahren gehen die Lichter aus»

Von Rudi Hagen
Karl Keil sucht einen neuen Beifahrer

Karl Keil sucht einen neuen Beifahrer

Karl Keil hat die Folgen des schweren Sturzes in Vechta noch nicht ganz überstanden, arbeitet aber wieder. Für die Saison 2016 sucht der 62-Jährige noch einen Beifahrer. Von einer IDM-Seitenwagen hält er nichts.

2015 war kein leichtes Jahr für Karl Keil. Erst hatte der Brombachtaler einen familiären Todesfall zu verkraften und später starb sein Beifahrer Stefan Müller beim Training zur Europameisterschaft in Hertingen.

Im Rahmenprogramm des Langbahn-GPs in Vechta stürzte der 62-Jährige dann mit Aushilfs-Beifahrer Helmut Gärtner schwer. Beide mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Folgen für Karl Keil: Drei Rippen gebrochen, die anderen geprellt, das Schlüsselbein durch und zwei Sehnen an der Schulter abgerissen.

«Ich konnte sechs Wochen nicht arbeiten und bin jetzt seit drei Wochen wieder dabei», sagt Keil im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Für die kommende Saison habe er sich noch um nichts gekümmert. Er wolle aber weiterfahren.

Helmut Gärtner wolle nur noch sporadisch bei ihm als Beifahrer aushelfen, so Keil. Ein neuer Partner sei aber noch nicht in Sicht. Keil: «Ich denke, zirka zehn Rennen werden es wohl werden, wenn es hoch kommt, so viele Veranstaltungen gibt es ja leider nicht mehr. Ob ich EM fahre, weiß ich nicht.»

Eine DMSB-Meisterschaft anstatt einer DM lehnt Karl Keil ab: «Wenn ich auf Sponsorensuche bin, dann weiß doch keiner was das ist.» Und zum Vorschlag einer möglichen IDM: «Wenn ich Deutscher Meister werde, was hat das mit Ausländern zu tun?»

Über die Funktionäre hat der Odenwäldler wie immer seine eigene Meinung: «Die machen wie immer was sie wollen. Ich habe letzte Saison 1200 € an Lizenzgebühren bezahlt. Und was bekommt man dafür zurück? Nichts. Ich sage, spätestens in fünf Jahren gehen die Lichter bei den Gespannen aus, denn wer kommt denn noch nach? Das Material ist so teuer und die Gebühren werden nicht weniger. Ich habe das Glück, dass ich mir mein Material zusammen mit meinem Sohn Alex selbst machen kann.»

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