Werner Daemen: «Ich werde wieder gesund»
Werner Daemen
Am Dienstagmittag wurde der Belgier Werner Daemen per Krankentransport in eine andere Klinik verlegt und nutzte die Gelegenheit, um wieder erste Kontakte zur Aussenwelt aufzunehmen. «Mir geht’s beschissen, aber das wird wieder», erklärte er am Telefon.
Am Freitagnachmittag (12.8.) war Daemen beim Training zur belgischen Langstrecken-Meisterschaft gestürzt. Er musste noch an der Strecke reanimiert werden. Inzwischen ist er ausser Lebensgefahr. «Ich habe von all dem nichts mitbekommen», erzählt er. «Erst im Krankenhaus bin ich wieder aufgewacht und hatte einen Beatmungsschlauch im Mund. Schlimm war es für meine Eltern, die das alles miterleben musste. Ihnen hatte man die ersten 30 Minuten nach dem Unfall erklärt, dass es nicht gut aussieht.»
Dabei hatte der Belgier, der sich bei dem Unfall einen Rückenwirbel, mehrere Rippen und den Ellbogen gebrochen hatte, noch Glück im Unglück. Das Training war bereits gelaufen, und Daemen befand sich, zwar immer noch flott, auf der Auslaufrunde. «Ich hatte in der Kurve, in der es passiert ist», schildert er, «immer noch über 200 drauf. Dann hatte ich irgendein Bremsproblem. Wir müssen noch analysieren, was da genau los war. Ich bin dann bei voller Fahrt vom Motorrad abgesprungen. Sowohl ich als auch das Motorrad landeten in der Mauer. Wäre ich auf einer schnellen Runde gewesen, wäre ich an dieser Stelle schneller gewesen.»
«Ich komme jetzt in eine andere Klinik, wo ich nochmals genau untersucht werde», erzählt er. Ich habe neben den anderen Verletzungen noch höllische Kopfschmerzen, und mein rechtes Knie ist extrem dick. Mal sehen, was da noch los ist. Für den Transport bekam ich eine Injektion mit schmerzstillenden Mitteln.»
Am kommenden Wochenende übernimmt Josef Meier Daemens Job als Manager des Teams alpha-Technik-Van-Zon-Kraftwerk-BMW beim IDM-Lauf auf den Red Bull Ring in Österreich. «Es war anfangs wirklich eine Schreckensnachricht», kommentiert Meier Daemens Unfall. «Wir wussten ja nicht, wie es um ihn steht.» Daemen konnte sich trotz seiner misslichen Lage schon wieder zu einem angedeuteten Scherz hinreissen lassen. «Beim IDM-Finale in Hockenheim bin ich wieder fit. Fahren kann ich zwar nicht. Aber dann bin ich wieder der Chef.»