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Kolumne von Jörg Teuchert
Jörg Teuchert in Assen

Jörg Teuchert in Assen

Mit meinen 150 Punkten liege ich wieder gut im Rennen.

Eigentlich war das Wochenende in Assen für mich Schadensbegrenzung auf hohem Niveau. Aber dazu gleich mehr. Im freien Training war freitags schon recht deutlich zu sehen, wer den Ton angibt. Die Jungs vom holländischen BMW Team RAC Ghisbert van Ginhoven und Troy Herfoss legten eine schnelle Runde nach der anderen vor. Ich kam recht gut klar und die Rennreifenwahl für Sonntag konnte ich schon am Freitag klären. Somit habe ich mich voll und ganz auf das Zeittraining konzentriert und von Anfang an Druck gemacht. In den letzten Minuten fiel ich dann leider aus der zweiten Startreihe in die «gewohnte» dritte Reihe zurück.

Mit Startplatz 10 war mein eigenes Ziel natürlich deutlich verfehlt. Aber beunruhigt war ich in keiner Weise. Ihr kennt das ja. Ich mach einen Jörgi-Raketenstart und alles ist gut. So weit der Plan. Für Lauf 1 habe ich mich entschlossen, perfekt zu starten und vorne reinzuhalten, was geht. Ich kam eigentlich recht gut vom Startplatz los, habe allerdings die Kupplung ein wenig zu lang schleifen lassen. Beim Bremspunkt zu Kurve 1 war es dann die typische Drängelei. Irgendwo so auf Platz 8 kam ich aus Runde eins zurück. Als ich auf Platz 6 lag, musste das Rennen leider abgebrochen werden. Somit gab es einen Neustart. Also noch mal das ganze von vorne.

Der zweite Start war der Knaller! Ich bog als Vierter in die erste Kurve. Na geht doch! Hab mich gleich gut mit dem Kampf in der Gruppe wohl gefühlt. Musste dann aber Herfoss und van Ginhoven vorbeilassen. Im Rennverlauf gab es einen netten Kampf mit Dario Giuseppetti. Er hat sich leider nicht abschütteln lassen und am Ende lag er dann wieder vor mir. Mit Platz 6 war ich nicht unzufrieden, aber es sollte schon noch besser gehen. Für Lauf zwei hatte ich noch an der Gabel Kleinigkeiten ändern lassen, um eventuell die Kurvengeschwindigkeit etwas zu erhöhen.

Der Start zu Lauf 2 war recht gut, aber in Kurve 1 ist es immer relativ eng. Irgendwo um Platz 8 kam ich aus Runde eins zurück. Es hat sich dann eine Spitzengruppe mit vier Fahrern gebildet. In der zweiten Gruppe kämpfte ich mit meinem Teamkollegen Gareth Jones und Dario Giuseppetti um die goldene Ananas. Vier Runden vor Schluss sah ich eine Staubwolke und einen gestürzten Erwan Nigon. Michael Ranseder war deutlich hinter unserer Gruppe, somit war mir klar, dass ich mit Platz 4 einige Punkte in der Meisterschaft gut machen kann.

Die letzten Runden waren dann richtig hart. Gareth Jones hat in der letzten Schikane noch mal eine Attacke probiert, aber ich konnte sofort kontern und mit Platz 4 ein versöhnliches Ergebnis für mich und mein Team erringen. Ranseder hat mit 163 Punkten noch 13 Punkte Vorsprung, Nigon nur noch 7 Punkte. Somit liege ich mit meinen 150 Punkten wieder recht gut im Rennen. Am kommenden geht es zum Heimrennen nach Schleiz. Und hoffentlich werden mich da viele Fans besuchen.
Wir sehen uns!

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