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Schweizer Schlosser/Fries großartige DMSB-Cup-Sieger

Von Rudi Hagen
Das zweite Rennen der IDM Sidecars in Oschersleben war eine Demonstration von Markus Schlosser und Marcel Fries. Die Schweizer gewannen das Rennen mit großem Vorsprung. Leider dürfen sie sich nur DMSB-Cup-Sieger nennen.

«Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn...», freute sich Markus Schlosser nach dem denkwürdigen letzten Lauf dieser kurzen IDM-Saison. Der Schönbühler hatte zusammen mit seinem Beifahrer das gesamte Gold Race über 18 Runden das Feld der 18 Teams dominiert.

Die Schweizer, am Vortag noch disqualifiziert wegen eines abgeflogenen Kotflügels, ließen im letzten und entscheidenden Lauf nichts anbrennen. Sie zogen gleich nach dem Start ihren größten Konkurrenten, dem niederländischen Pärchen Bennie Streuer/Ilse de Haas, die nur einen einzigen Zähler in der Wertung der IDM 600 hinter ihnen lagen, unwiderstehlich davon.

Am Ende hätte das österreichisch-deutsche Duo Peter Kimeswenger/Kevin Kölsch fast noch für einen Knaller gesorgt. Schlosser/Fries setzten mit ihrer LCR Yamaha zur Überrundung an, wurden aber anscheinend nicht entsprechend wahrgenommen. Dabei gab es eine Berührung, wobei der Kotflügel der Schweizer brach, aber zu deren Glück nicht wieder auseinander flog.

Bei der Zieldurchfahrt führten Schlosser/Fries mehr als sechs Sekunden vor dem Briten Tim Reeves und seinem französischen Beifahrer Kevin Rousseau vom Team Bonovo Action. Streuer/de Haas, ebenfalls Bonovo, wurden mit mehr als 16 Sekunden Rückstand auf die Sieger Dritte in diesem Lauf und Zweite in der DMSB-Cup-Wertung.

Im letzten Drittel des Rennens traten wieder einmal die Leistungsunterschiede bei den Seitenwagen zutage, wo ja zum überwiegenden Teil mittlerweile WM-fähige 600er-Fahrzeuge, aber auch noch die eher in die Jahre gekommenen 1000er-Gespanne zusammen fahren, aber getrennt gewertet werden.

Das ist nun das Paradoxum: Mike Roscher und Beifahrerin Anna Burkard (LCR BMW) gewannen nicht nur alle Läufe bei den 1000ern, laut Reglement sind sie damit auch IDM-Meister in der Seitenwagenklasse. Markus Schlosser/Marcel Fries, denen auch ein WM-Titel zuzutrauen ist, bleibt laut Reglement nur der sperrige Titel «DMSB-Cup-Sieger».

Josef Sattler und sein junger Beifahrer Luca Schmidt auf ihrer Adolf RS Yamaha 600 wurden im letzten Rennen Fünfte hinter Pekka Päivärinta/Emmanuelle Clement (FIN/F) und Gesamt-Dritte im DMSB-Cup. Das bayerisch-thüringische Duo ärgerte sich aber in Runde 12 über eine massive Behinderung bei einer Überrundung.

Ergebnisse Sidecars Oschersleben, Rennen 2:

1. Schlosser/Fries (CH), 18 Runden
2. Reeves/Rousseau (GB/F), +6.357 sec
3. Streuer/de Haas (NL), +16.838 sec
4. Päivärinta/Clement (FIN/F), +17.227
5. Sattler/Schmidt (D), +24.741
6. Roscher/Burkard (D/CH), +1:17.569 min
7. Kretzer/Bosch (D), +1:26.156
8. Kapeller/Billich (A), 17 Runden
9. Kimeswenger/Kölsch (A/D), +0.291
10. Remse/Wechselberger (SLO/A), +0.593
11. Rutz Hofer (CH), +31.407
12. Barbier/Rigondeau (F), 39.372
13. Schwegler/Kopecky (D), +43.593
14. Nicholls/Mahl (GB/D), +57.340
15. Lingen/Prudlik (D), +1:03.915
16. Weekers/Moes (NL), 16 Runden
17. Ellis/Richardson (GB), 4 Runden
18. Archer/Chandler (GB), 1 Runde

Endstand IDM Sidecars 600 ccm:

1. Schlosser/Fries (CH), 133 Punkte
2. Streuer/de Haas (NL), 113
3. Sattler/Schmidt (D), 90
4. Reeves/Rousseau (GB/F), 78
5. Päivärinta/Clement (FIN/F), 75
6. Remse/Wechselberger (SLO/A), 55
7. Rutz/Hofer (CH), 55
8. Schwegler/Kopecky (D), 47
9. Zimmermann/Segers (D/NL), 43
10. Kranenburg/Zimmermann (NL/D), 38
11. Kimeswenger/Kölsch (A/D), 35
12. Grabmüller/Lavorel (A/F), 33
13. Nicholls/Mahl (GB/D), 17

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