MotoGP-Zukunft der Marquez-Brüder ist offen

Kretzer/Roick: Schneller Sidecar-Nachwuchs

Von Andreas Gemeinhardt
André Kretzer und Enrico Roick

André Kretzer und Enrico Roick

Mit André Kretzer/Enrico Roick konnte sich 2012 ein Nachwuchsteam den dritten Gesamtrang in der IDM Sidecar sichern.

Nach einem deutlichen Aufwärtstrend am Beginn der Saison 2011 mussten die Brüder André und Adrian Kretzer beim vierten IDM-Sidecar-Lauf auf dem Sachsenring einen schweren Rückschlag einstecken, als ein folgenreicher Unfall ihre Rennsaison frühzeitig unterbrach. Während André mit leichteren Verletzungen davonkam, wurden bei Adrian komplizierte Muskel- und Nervenabrisse im rechten Arm sowie der Schulter diagnostiziert. Bis heute beeinträchtigen ihn die Spätfolgen des Unfalls.

Adrian Kretzer wurde von Enrico Roick ersetzt und bereits beim ersten IDM-Saisonauftakt 2012 auf dem Lausitzring mussten sich Kretzer/Roick lediglich den Weltmeistern Pekka Päivärinta/Adolf Hänni, Markus Schlosser/Thomas Hofer und Kurt Hock/Enrico Becker geschlagen geben. Mit aussergewöhnlich konstanten Rennergebnissen, bei denen sie bis auf eine Ausnahme immer unter den vier Schnellsten der Punktewertung in das Ziel kamen, sicherten sich Kretzer/Roick hinter Pekka Päivärinta/Adolf Hänni und Kurt Hock/Enrico Becker den dritten Gesamtrang der IDM Sidecar.

Mit 27 beziehungsweise 26 Jahren zählen Kretzer/Roick als Nachwuchsteam zu den Ausnahmen in der Seitenwagen-Szene, die seit Jahren von Aktiven der älteren Semester dominiert wird. «Für die jungen Teams ist die Finanzierung eines konkurrenzfähigen Gespanns nicht einfach», hält Kretzer fest. «Ohne die Unterstützung unserer Sponsoren hätten wir das nicht geschafft. Ursprünglich war unser Ziel ein Platz unter den sechs Besten, aber unser grosser Vorteil war unsere Konstanz über die gesamte Saison. Ohne Enrico wäre es nicht so gut gelaufen, das muss ganz klar gesagt werden.»

Zur Zukunftsplanung des Teams erklärte Kretzer: «Auf jeden Fall treten wir wieder gemeinsam in der IDM Sidecar an. Unsere Ziele stecken wir nun natürlich etwas höher. Das bedeutet, wir wollen unsere Platzierung von 2012 behaupten oder sogar verbessern. Aber wir warten erst einmal ab, was die Konkurrenz macht. Wir würden auch gerne in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft antreten, doch da sich im nächsten Jahr das Motoren-Reglement ändert, müssen wir uns etwas einfallen lassen.»

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