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IDM Sidecar: Mehr Chancengleichheit

Von Andreas Gemeinhardt
Die IDM-Sidecar-Piloten des Jahrgangs 2009.

Die IDM-Sidecar-Piloten des Jahrgangs 2009.

Auf dem EuroSpeedway trat die IDM Sidecar erstmals nach dem neuen Stocksport-Reglement an. Der Zuspruch war positiv, die Ausfallquote niedrig.

Der Fachausschuss Technik des DMSB legte für die Saison 2009 neue Regeln der IDM Sidecar fest. Es dürfen nur noch Motoren, die der FIM-Stocksport-Homologation entsprechen, eingesetzt werden. Umfangreiche Tuningmassnahmen sind nicht erlaubt. Beim ersten Saisonlauf auf dem EuroSpeedway Lausitz traten die Piloten der IDM Sidecar erstmals nach diesem Stocksport-Reglement an. Das Fazit der Beteiligten war durchweg positiv, die Ausfallquote im Rennen auffallend niedrig.

«Man hat am EuroSpeedway gesehen, dass Motortuning allein nicht der ausschlaggebende Punkt ist», meint Markus Schlosser, der mit seinem Beifahrer Adolf Hänni das Rennen mit über 23 Sekunden Vorsprung gewann. «Der Weg zu den Stocksport-Regeln ist richtig. Es macht wenig Sinn, wenn man sich einen Motor kauft und danach noch unendlich viel Zeit und Geld investieren muss, um Rennen gewinnen zu können. Jetzt kann man sich einen Serienmotor zulegen und ist damit sofort konkurrenzfähig.»

Die Zweitplatzierten Kurt Hock/Enrico Becker gehörten im Vorfeld der neuen Saison zu den Kritikern der neuen Regeln. «Ja, ich war einer der Gegner der Stocksport-Motoren», gibt Hock zu. «In meinen Augen war das Reglement nicht zu Ende gedacht. Allerdings hatten wir heute sehr wenige technisch bedingte Ausfälle. So denke ich, dass es doch die richtige Entscheidung war. Ein paar Feinheiten im Reglement müssten aber dennoch nachgebessert werden.»

Für Wolfram Centner/Andy Wolfram war der Einsatz eines Stocksport-Motors nichts Neues. «Im letzten Jahr setzten wir den Serienmotor in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft ein und sammelten damit sehr gute Erfahrungen.», erklärte Centner, der am Rennsonntag neben Platz 3 im Rennen auch noch seinen 42.Geburtstag feierte. «Mit den neuen Regeln wird auf alle Fälle für mehr Chancengleichheit gesorgt.»

Christian Ruppert, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Ursula Ruppert am Start ist, findet ebenfalls Gefallen am neuen Reglement. «Wir sind bereits 2008 mit einem Serienmotor angetreten», hält Ruppert fest. «Heuer fahren uns die anderen auf den Geraden nicht mehr so um die Ohren. Ausserdem kann man sich jetzt die Ersatz- und Verschleissteile bei jedem guten Motorradhändler nachkaufen.»

Neben der Chancengleichheit und der wartungsfreundlicheren Technik wird dem finanziellen Aspekt eine grosse Bedeutung beigemessen. Experten sprechen von einer Kosteneinsparung gegenüber den getunten Rennmotoren von cirka 60 Prozent! Die Rundenzeiten auf dem EuroSpeedway lagen nur unwesentlich über den Zeiten der Saison 2008. Für die Sidecar-Fans brachte das neue Reglement keinen Unterschied, sie sahen ein interessantes Auftaktrennen.

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