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Manuel Schleindlhuber: Lendenwirbel angeknackst

Von Helmut Ohner
Glück im Unglück für Manuel Schleindlhuber beim Bergrennen Landshaag - St. Martin

Glück im Unglück für Manuel Schleindlhuber beim Bergrennen Landshaag - St. Martin

Mit viel Glück übersteht Manuel Schleindlhuber seinen Sturz im Training zum Bergrennen in Landshaag ohne ernsthafte Verletzungen. Der BMW-Fahrer ist sich sicher, sein Rückenprotektor hat Schlimmeres verhindert.

Für Manuel Schleindlhuber dauerte das Bergrennen Landshaag nur wenige Kurven, dann wurde der Mitfavorit auf den Gesamtsieg bei mehr als 200 km/h brutal von seiner BMW S1000RR abgeworfen. Motorrad und Fahrer rutschten über die Straße bevor sie einen Hang hinaufgeschleudert wurden. Nach mehreren Überschlägen landete er wieder auf der Straße.

«Mir ist ohne Vorwarnung bei der Ortsausfahrt von Landshaag das Hinterrad weggerutscht, obwohl ich nichts riskiert habe und noch weit weg vom Limit war. Es ist alles so schnell gegangen, dass ich keine Chance hatte, den Sturz zu vermeiden. Ob die Traktionskontrolle defekt war, weiß ich nicht, auf alle Fälle hat sie nicht eingegriffen», erinnert sich der Kfz-Techniker an den Sturz.

«Die genaue Ursache des Sturzes werden wir wohl nicht mehr eruieren können, weil sich das Motorrad beim Abflug in die Einzelteile aufgelöst hat. Rahmen, Schwinge, Gabel, sogar der Motor wurde komplett zerstört», erklärte sein Vater Heli Schleindlhuber, 2008 und 2011 selbst Gesamtsieger beim traditionellen Bergrennen.

Der furchterregende Unfall schien vorerst ohne ernste Verletzungen abgegangen zu sein und der Trainingsschnellste des Vorjahres wollte als Doppelstarter sogar noch mit seinem zweiten Motorrad das Training absolvieren. Doch nach wenigen Minuten wurde ihm übel und man entschied sich, vorsichtshalber das naheliegende Unfallkrankenhaus in Linz aufzusuchen, wo ein angebrochener Lendenwirbel, ein gerissenes Innenband am linken Knie sowie schwere Prellungen diagnostiziert wurden.

«Mein Rückenschutz hat mit Sicherheit Schlimmeres verhindert», ist der Unglücksrabe überzeugt. «Ich bin mit dem Rücken voraus über die mehrere Zentimeter hohe Bordsteinkante gerutscht. Nicht auszudenken, wenn ich keinen getragen hätte. Ich kann jedem Motorradfahrer auch im normalen Straßenverkehr das Tragen eines Rückenprotektors empfehlen.»

Zu den körperlichen Beschwerden gesellte sich am Sonntag auch der Schmerz, das Rennen via Live-Timing nur am Laptop verfolgen zu können. «Die vom MSC Rottenegg vorbildlich organisierte Veranstaltung ist jedes Jahr ein Highlight, die tausende Zuseher anlockt. Da will man als Rennfahrer natürlich unter allen Umständen am Start stehen.»

Ob der 33-jährige Niederösterreicher beim Bergrennen in Julbach Anfang Juli wieder in den Sattel seiner BMW steigen wird, hängt vom weiteren Verlauf seiner Genesung ab. «Nächste Woche werde ich noch einen Sportarzt aufsuchen, um mich mit ihm wegen der Physiotherapie abzustimmen. Wenn es nur irgendwie möglich ist, möchte ich in Julbach und eine Woche danach auch beim österreichischen Meisterschaftslauf auf dem Red Bull Ring wieder fahren.»

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