MotoGP: Yamaha-Sitzprobe von Rossi

Paul Tracy ist wieder da

Von Guido Quirmbach/Lewis Franck
Comeback mit Bestzeit: Paul Tracy

Comeback mit Bestzeit: Paul Tracy

Der Kanadier war deutlich schnellster im Rookie-Training zum Indy 500.

Paul Tracy ist wohl der letzte Überlebende der grossen Zeit der CART. 1992 debütierte er, bereits ein Jahr später feierte er die ersten Erfolge. Ungestüm war er immer: 93 fuhr er in Phönix im Rennen auf der Strecke regulär zwei (!) Runden Vorsprung heraus, bis er das Auto in die Mauer schmiss. Seine Duelle gegen Nigel Mansell in Nazareth und Loudon im gleichen Jahr gelten als Meilensteine der Fahrkunst im Oval und sind normalerweise in jedem Lehrfilm zu finden.

Doch der Kanadier hat kein Cockpit für die Saison 2009, lediglich fürs Indy 500 konnte er ein Lenkrad bei KV-Racing ergattern. Nun meldete er sich eindrucksvoll zurück, im Rookie-Training zum «Greatest Spectacle of Racing» war er mehr als eine Meile schneller als der Zweitplatzierte Scott Sharp. Tracy muss daran teilnehmen, weil er 2002 letztmals in Indy war. Illusionen macht sich der Kahlkopf deshalb nicht: «Wir hatten den Vorteil, im richtigen Moment draussen zu sein. Aber ich bin sehr happy, genau da eben auf der Strecke gewesen zu sein» lautete das knappe Statement zu seiner Bestzeit.

Tracy ist einer der wenigen Rennfahrer, die es geschafft haben, während der gesamten Karriere zu polarisierten. Die Einen lieben, die Anderen hassen ihn. Dazwischen gibt es fast nix. Aber seine Karriere ist ein Spiegelbild der Einstellung seiner Kritiker: Die eine Woche fuhr er mit überirdischer Brillanz uns siegte vom letzten Startplatz, eine Woche später wedelte er am Lenkrad mit der Gabe eines blinden Fahrschülers. Der heute 40-jährige: «Ich kann nicht für immer fahren, aber sicher noch einige Jahre. Es ist sehr frustrierend, dass sich mein Team ausgerechnet dann zurückgezogen hat, als es zur Wiedervereinigung zwischen CART und der IRL kam. Ich bekomme heute noch viele Fan-Post und 98% davon sind positive Stimmen, das freut mich sehr. » Mit dem Indy 500 hat Tracy noch eine Rechnung offen…

Das Rookie-Training in Indianapolis:

1. (15) Paul Tracy, Dallara-Honda, 223.089
2. (16) Scott Sharp, Dallara-Honda, 221.878
3. (06) Robert Doornbos, Dallara-Honda, 221.735
4. (2) Raphael Matos, Dallara-Honda, 218.613
5. (34) Alex Tagliani, Dallara-Honda, 218.333
6. (24) Mike Conway, Dallara-Honda, 217.063
7. (00) Nelson Phillippe, Dallara-Honda, 214.786
8. (99) Alex Lloyd, Dallara-Honda, 213.032
9. (98) Stanton Barrett, Dallara-Honda, 207.522

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