Besser spät wie nie
Servias Dallara erinnert an Dan Gurney
Seit letzter Woche gab es in der Gasoline alley in Indianapolis das Gerücht, seit gestern ist es offiziell. Rahal-Letterman wird mit Oriol Servia noch am Indy500 teilnehmen. Oder besser, erst mal versuchen, sich zu qualifizieren. Der Kampf um die Pole fürs 500 im Jahr 2009 ist zwar bereits Geschichte, aber dank des Trainingsmodus ist noch lange nicht alles verloren. Am heutigen Donnerstag wird der dunkelbaue Dallara das Training aufnehmen hat dann am Samstag und Sonntag die Möglichkeit, sich noch fürs Rennen zu qualifizieren.
Servia: «Es ist sicher nicht die ideale Vorbereitung. Doch wir haben immer noch zwei Tage Zeit, uns fürs Zeittraining zu präparieren und noch einen Tag, um das Setup fürs Rennen zu finden.» Klingt im Hinblick fürs Rennen wenig, aber dürfte bei einem erfahrenen Team ausreichend sein. Denn wichtig für das Rennen ist zunächst eine passende Basisabstimmung, mit dem Feintuning fürs Rennen liegen die Teams beim Start zum 500 nur selten richtig. Denn in den Geschwindigkeitsbereichen kann eine Temperaturveränderung von 2° gegenüber dem Training das gesamte Setup über den Haufen werfen. Deshalb ist die Feinjustierung während der Boxenstopps so wichtig, dort kann man bis zum Ende ein perfektes Auto entwickeln. Denn solange man in der Führungsrunde bleibt, hat man Siegchancen und am Ende ist es meist das beste Auto, was vorne liegt.
Bobby Rahal sagt deshalb zu Recht: «Wir haben lange dafür gearbeitet, doch noch hier zu sein. Mit der Erfahrung des Teams und dem Talent von Oriol sollte es uns trotz des späten Einstiegs noch gelingen, konkurrenzfähig zu sein.» Und Erfahrung ist reichlich vorhanden, Bobby selbst gewann als Fahrer 1986, das Team holte sich die Siegermilch 2004 mit Buddy Rice.