Mustonen und Cooper noch auf der Intensivstation

Von Rudi Hagen
Jesse Mustonen und Paul Cooper liegen nach ihren schweren Stürzen beim Langbahn-WM-Challenge in Bielefeld immer noch auf der Intensivstation. Lebensgefahr besteht aber nicht.

Das war eine wirkliche Herausforderung für alle Beteiligten beim Challenge zur Langbahn-Weltmeisterschaft 2019 auf dem Leineweberring in Bielefeld. Zuschauer, Offizielle, Teams und Konkurrenten, sie alle waren geschockt ob der bösen Stürze im Laufe des frühen Nachmittags.

Zuerst erwischte es den Briten Paul Cooper, den Finnen Jesse Mustonen und Lukas Fienhage aus Lohne. Es geschah nach einem engen Start ausgangs der ersten Kurve. Fienhage, der sich bei dem Sturz den vierten Mittelhandknochen der linken Hand abgerissen hat, erinnert sich: «Ich bin in die Kurve gefahren und habe dann noch gesehen, wie sich Paul Cooper und Jesse Mustonen ins Gehege und irgendwie beide zu Sturz gekommen sind. Jesse ist dann so blöd gerutscht, lag vor meinem Motorrad und ich bin in ihn reingefahren.»

Während der Norddeutsche noch relativ glimpflich davon kam, obwohl seine Ambitionen für die weiteren Rennen dieser Saison erst einmal herunter geschraubt werden müssen, ging es für die beiden anderen Protagonisten schlechter aus. Sowohl Cooper als auch Mustonen liegen auf der Intensivstation im Evangelischen Klinikum Bethel.

Der Brite hat dem Vernehmen nach eine ganz leichte Gehirnblutung erlitten. Diese sei unkritisch, müsse aber beobachtet werden. Außerdem lädierte sich der Brite bei dem Crash seinen linken Unterarm.

Jesse Mustonen, aktuell Neunter der Langbahn-WM, hat sich mehrere Rippenbrüche, einen Schlüsselbein- und einen Schulterblattbruch zugezogen. Außerdem bereitete dem Finnen von Anfang an ein Lungenflügel Probleme. Er ist aber wie auch Cooper bei Bewusstsein und ansprechbar, steht aber momentan noch massiv unter dem Einfluss von Schmerzmitteln.

Der Verletzte Nummer 4, der Brite Chad Wirtzfeld aus der Juniorenklasse C, liegt im Kinderkrankenhaus Bielefeld Bethel. Dem 14-Jährigen wurde der Oberarm im Rahmen einer Operation wieder gerichtet. Seine Familie ist bei ihm und er muss noch ein paar Tage stationär behandelt werden.

Der DMSC Bielefeld hat sich sehr um alle verletzten Fahrer und deren Angehörige gekümmert. Die Eltern und der jüngere Bruder von Chad Wirtzfeld haben die erste Nacht in dessen Krankenzimmer verbracht, ihnen wurde vom DMSC auch ein Hotelzimmer bereitgestellt. Aber dann hat ihnen das Kinderkrankenhaus ein Gästezimmer angeboten. So sind sie näher bei ihrem Chad und müssen auch nicht immer hin- und herfahren.

Im Nachhinein gesehen, waren alle Stürze «normales» Renngeschehen, welche wohl durch das Bestreben der Beteiligten, möglichst weit vorne zu fahren, ausgelöst wurden. Schlimm genug, niemand will so etwas sehen. An der Bahn lag es jedenfalls nicht. Der Leineweberring präsentierte sich als hervorragende Grasbahn, aber mit all ihren Tücken mit weniger Griff auf der Innenseite und mehr Griff auf der grünen Außenseite.

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