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Jochen Kiefer über 2019: «Wir wollen weitermachen»

Von Sharleena Wirsing
Lukas Tulovic mit Teamchef Jochen Kiefer

Lukas Tulovic mit Teamchef Jochen Kiefer

Das krisengebeutelte Moto2-Team Kiefer Racing will auch 2019 in der Weltmeisterschaft vertreten sein. Am liebsten mit zwei Fahrern, was jedoch auch eine Frage des Budgets ist. Auch Lukas Tulovic ist eine Option.

KTM-Pilot Dominique Aegerter gab in Mugello sein Comeback nach einem Beckenbruch und begeisterte mit eisernem Willen und Platz 12 im Rennen der Moto2-Klasse. Auch sein Ersatzmann Lukas Tulovic, der in Jerez und Le Mans seine ersten beiden Rennen in der Moto2-WM bestritten hat, durfte sich über großes Lob von Teamchef Jochen Kiefer freuen. Der 17-Jährige hat die Plätze 20 und 23 belegt.

«Lukas hat wirklich einen guten Job gemacht. Ich muss ihm meinen Dank aussprechen, denn er hat super gearbeitet. Er ist sehr professionell an diese zwei WM-Rennen herangegangen. Und das mit 17 beziehungsweise bald 18 Jahren. Das hat mir sehr gut gefallen und hat Spaß gemacht. Natürlich waren wir in Mugello sehr froh, dass Domi wieder fahren konnte. Aber Lukas hat das sehr gut gemacht», lobte Kiefer. «Er ist eigentlich schon reif für die Weltmeisterschaft. Schon bei seinen ersten beiden Rennen hat er ein paar Stammfahrer geschlagen. Er würde keinen schlechten Eindruck in der Weltmeisterschaft machen, wenn er mehr Trainings hat und mehr Strecken kennt. Dafür hat er es sehr gut gemacht. Ich bin mir sicher, dass es gut funktionieren würde, wenn er als Stammfahrer in die Weltmeisterschaft kommt.»

Das Kiefer-Team hat schwere Zeiten hinter sich. Nach dem überraschenden Tod von Teamchef Stefan Kiefer und der gescheiterten Übernahme des Teams durch russische Investoren ergriff Dominique Aegerter eigene Maßnahmen, um seine GP-Karriere zu retten – mit Erfolg. Insgesamt 253.327 Franken konnte er durch eine Crowdfunding-Aktion sammeln. Das Budget für die Saison 2018 ist gesichert, doch wie geht es 2019 weiter? «Das ist noch recht offen, aber wir machen weiter», betonte Kiefer. «Ich kläre derzeit unterschiedliche Optionen ab. Im Hinblick darauf habe ich auch schon mit Tulovic gesprochen. Es ist noch zu früh, um viel zu sagen. Mir wäre aber ein Zwei-Fahrer-Team lieber. Das ist zwar nicht einfacher zu finanzieren, aber von der Logistik her viel besser.»

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