Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jesko Raffin auf Titelkurs: Extremstress im Herbst

Von Günther Wiesinger
Der Zürcher Jesko Raffin führt in der CEV Moto2-EM mit 50 Punkten Vorsprung auf den Spanier Augusto Fernandez. Außerdem fährt er seit Misano wieder GP und kommentiert für das Schweizer Fernsehen die MotoGP-Übertragungen.

SAG-Teamchef Edy Perales hat seit Misano Jesko Raffin als Nachfolger des entlassenen Isaac Vinales für sein Moto2-GP-Team verpflichtet. Raffin fuhr wegen eines Defekts in Italien vom letzten Platz los und schaffte noch Platz 15 hinter Dominique Aegerter. In Aragon erkämpfte er wegen eines lahmen Motors nur Platz 23.

In Buriram/Thailand wird der 29-jährige Lokalmatador Tithipong Warokorn auf der Kalex des Stop-and-Go-Teams sitzen. Denn Jesko Raffin bestreitet ja weiter die Moto2-EM und ist im Herbst stark beschäftigt.

Er erfuhr vom SAG-Team erst am Samstag um 19 Uhr, dass er im MotorLand am Montag testen soll.
Außerdem ist Raffin bei Kalex als Testfahrer für den Triumph-Prototyp im Einsatz, den Jonas Folger am vorletzten Wochenende in Valencia zum dritten Mal ausprobiert hat.

Am kommenden Donnerstag hat Raffin einen freien Tag, dann beginnt das Moto2-Rennwochende am Freitag in Jerez, bei dem nur ein Rennen stattfindet. In der CEV-Repsol-Meisterschaft steuert Raffin seine letztjährige Kalex im Swiss Innovative Investors Team von Fred Corminboeuf.

Am 14. Oktober ist der Zürcher beim Moto2-EM-Weekend in Albacete beschäftigt, wo sogar zwei Rennen stattfinden. Dann fliegt er nach Asien, denn am 21. Oktober bestreitet Raffin für das SAG-Team den Japan-GP in Motegi. Danach nimmt er am Australien-GP in Phillip Island teil, wo er 2017 den erstaunlichen vierten Platz erkämpft hat.

Der SAG-Rennstall hat zwar Raffins Teilnahme am Malaysia-GP (4. November) noch nicht bestätigt, aber es ist mit einem Einsatz des 22-jährigen Schweizers in Sepang zu rechnen, der in Misano und Aragón auch seine Aufgabe als Co-Kommentator beim Schweizer Fernsehen wahrnahm und während des MotoGP-Rennens in der TV-Kabine saß.

Beim WM-Finale in Valencia wird Raffin am 18. November auf jeden Fall wieder in der Moto2-WM für SAG antreten. Eine Woche später findet dort das Finale der CEV Repsol Moto2 Championship statt, die Raffin schon 2014 gewonnen hat, als sie noch keinen EM-Status besaß.

Für 2019 hat der Zürcher einen Vertrag für den «FIM MotoE World Cup» bei Dynavolt Intact GP unterschrieben. Er soll auch bei allen Moto2-Tests des deutschen Teams dabei sein und als Ersatzfahrer einspringen, wenn sich Marcel Schrötter oder Tom Lüthi verletzen sollten.

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