Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Moto2: Beeindruckende Vorstellung von Marc Marquez

Von Helmut Ohner
Gegen Marquez war auch in Valencia kein Kraut gewachsen.

Gegen Marquez war auch in Valencia kein Kraut gewachsen.

Nach einer unglaublichen Aufholjagd holte sich Weltmeister Marc Marquez bei seinem Abschied aus der Moto2-WM seinen neunten Saisonsieg.

Marc Marquez musste wegen des Vorfalls mit Simone Corsi vom Freitagtraining das Rennen von der letzten Startposition in Angriff nehmen. Der Spanier hatte seinen italienischen Kollegen bei einem harten Überholmanöver zu Sturz gebracht und wurde deswegen von den Offiziellen bestraft. Davon ließ sich der unerschrockene Jüngling nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende der Startrunde hatte er bereits 22 (!) Positionen gutgemacht.

Nico Terol, dem diese Woche die besondere Ehre zuteil wurde, dass auf dem Ricardo Tormo Circuit eine Kurve nach ihm benannt wurde, konnte sich rasch von seinen Gegnern absetzen und einen beruhigenden Zwei-Sekunden-Vorsprung auf Pol Espargaro, Julian Simon und Simone Corsi herausfahren. Thomas Lüthi und Dominique Aegerter belegten zu diesem Zeitpunkt die Plätze 5 und 7.

Nach sieben von 27 Runden hatte Julian Simon zu seinem Landsmann aufgeschlossen und rasch die Führung übernommen. Espargaro stürzte bei einem Angriff auf den Viertplatzierten Corsi, konnte aber das Rennen wieder aufnehmen.

Die spärlich erschienen Zuseher wurde von Dominique Aegerter, Gino Rea und Marc Marquez bestens unterhalten. Das Trio kämpfte bei Halbzeit erbittert um den dritten Platz und vor allem Marquez strafte alle Zweifler Lügen, die dem jungen Spanier mangelnde Regentauglichkeit unterstellt hatten. Rea, dem bei nassen Bedingungen immer für eine gute Platzierung zugetraut werden kann, verabschiedete sich mit einem Ausrutscher aus dem unterhaltsamen Dreikampf.

Sieben Runden vor Schluss hatte sich Marc Marquez bereits auf den zweiten Rang geschoben. Der junge Spanier, der im nächsten Jahr den Sitz von Casey Stoner im Repsol Honda MotoGP Team übernehmen wird, hatte sich so richtig warm gefahren. In jeder Runde verringerte er den Rückstand auf Julian Simon. Knapp vor seinem ersten Sieg in der Moto2-Klasse musste sich Simon schliesslich in Runde 25 geschlagen geben.

In einem spannenden Duell zwischen den beiden Schweizern Dominique Aegerter und Thomas Lüthi hatte schliesslich Lüthi das bessere Ende für sich. Trotzdem versäumte der Berner Oberländer den dritten WM-Endrang gegen Andrea Iannone, der mit dem elften Platz seine Moto2-Karriere beenden konnte. Nächstes Jahr wird der Italiener auf einer Ducati um MotoGP-Punkte kämpfen.

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