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Alain Bronec: Von Schweizern im Stich gelassen

Von Günther Wiesinger
2012: Domi Aegerter mit Alain Bronec

2012: Domi Aegerter mit Alain Bronec

CIP-Teamchef Alain Bronec ist nach dem Verlust seines Moto2-Teams (Fahrer: Aegerter und Krummenacher) enttäuscht.

Ganz geräuschlos und schmerzlos ist die Trennung der Schweizer Sponsoren Technomag und carXpert vom französischen CIP-Teambesitzer und Ex-Rennfahrer Alain Bronec nicht vor sich gegangen.

Der Schweizer Teamkoordinator Fred Corminboeuf hatte zuerst die Verpflichtung von Randy Krummenacher als zweiten Fahrer eingefädelt und dann beim Valencia-GP verlautbart, dass er das Moto2-Team von Bronec in Eigenregie übernehmen werde und die Hauptsponsoren an Bord bleiben. Er nahm auch Cheftechniker Gilles Bigot mit. Bronec blieb nichts anderes übrig, als sich für 2013 auf sein kleines CIP-Moto3-Team zu beschränken, für das jetzt Alan Techer und Juanfra Guevara auf TSR-Honda fahren.

Bronec will keine Schmutzwäsche waschen, aus seinen Worten spricht aber Verbitterung und Enttäuschung. «Ein Sponsor kann machen und entscheiden, was er will», betont Bronec. «Aber ich bin nach drei produktiven Jahren von einer Verlängerung ausgegangen. Ich dachte, es geht weiter. Als ich Ende Oktober beim Malaysia-GP informiert worden bin, bin ich aus allen Wolken gefallen. Da war es zu spät, um noch einen Ausweg zu finden. Dazu hätte ich im Juni oder Juli informiert werden müssen. Dann hätte ich wahrscheinlich noch genug Geld für zumindest einen Moto2-Fahrer aufgetrieben.»

Bronec fühlt sich von Corminboeuf ausgebootet, der mit Aegerter 2010 die von Olivier Métraux kontrollierten Firmen Technomag und carXpert zum CIP-Rennstall brachte. «Ich weiss nicht, was man mir vorwirft», grübelt Bronec. «Wir sind mit Dominique jedes Jahr besser geworden. 2011 hat er bei mir in Valencia den ersten Podestplatz erreicht. Gut, 2012 haben wir keinen Podestplatz geschafft. Monsieur Métraux kenne ich kaum. Meine Kontaktperson war immer Fred. Und wie gesagt: Man muss akzeptieren, wenn Sponsoren von einem Team zum andern schwirren.»

«Jetzt bliebt mir nichts anderes übrig, als mich auf die Moto3 zu konzentrieren», sagt Bronec. «Juanfra Guevara war 2012 Sechster in der Spanischen Meisterschaft und beim Valencia-GP Zwölfter mit einer Wildcard. Wir fahren weiter mit TSR-Chassis, obwohl Kenta Fuji, der Sohn des TSR-Firmenchefs, nicht mehr bei uns fährt. Aber wir haben eine enge Kooperation mit TSR. Diese Firma arbeitet sehr eng mit HRC zusammen; das kann nicht schaden.»

Aber Bronec könnte für 2014 auch ein potenzieller Mahindra-Kunde werden. Er will sich diese Maschinen bald genauer anschauen. Der Franzose kennt Eskil Suter als Chassis-Lieferant für sein ehemaliges Moto2-Team.

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