Carmelo Morales: Er soll Tom Lüthi ersetzen

Von Günther Wiesinger
Carmelo Morales

Carmelo Morales

Carmelo Morales, 2013 auf Kawasaki in der spanischen Meisterschaft unterwegs, soll zwei WM-Rennen statt Lüthi fahren.

Das Schweizer Interwetten-Paddock-Team ist bei der Suche nach einem Ersatzfahrer für den schwer verletzten Tom Lüthi (rechts Schulter operiert, dazu Oberarm, Ellbogen, Elle und Speiche gebrochen) ein paar Schritte weiter gekommen.

Momentan favorisiert Teambesitzer Daniel M. Epp den 34-jährigen Spanier Carmelo Morales für die Einsätze beim IRTA-Test in Jerez (18. bis 21. März), für den Katar-GP (7. April) und den WM-Lauf in Austin/Texas (21. April). «Wir hoffen nach wie vor, dass Tom für den Jerez-GP am 5. Mai wieder einsatzfähig sein wird», erklärte Epp gegenüber SPEEDWEEK.de

Morales hat einige Argumente auf seiner Seite: Er war spanischer Moto2-Meister auf Suter, kennt also das Motorrad, er hat 2010 als Ersatzfahrer beim Team «Tenerife 40 Pons» Moto2-GP-Erfahrung gesammelt, 2011 beim  Racing Team Germany und beim Team Desguaces La Torre G22 von Pablo Nieto.

Fahrwerks-Konstrukteur Eskil Suter hält viel von Morales und hat ihn immer wieder als Testfahrer für die MotoGP-Suter-BMW eingesetzt. Morales ist auf allen spanischen Strecken schnell und hat in der WM auf Pisten wie Barcelona schon erstaunliche Leistungen gezeigt. Er könnte auch beim Jerez-GP gute Figur machen, falls Lüthi bis dahin nicht einsatzfähig ist.

«Die Fahrer, die in Frage kommen, kann man an den Fingern einer Hand abzählen», ist sich Dani Epp bewusst. «Ja, Morales ist einer der Kandidaten. Auch Kenny Noyes steht in der engeren Auswahl. Wir werden uns spätestens bis nächsten Montag entscheiden. Wir wollen auf jeden Fall einen Piloten mit Moto2-Erfahrung, keinen ganz jungen. Es soll einer sein, der für Top-Ten-Plätze in Frage kommt. Einen Spitzenfahrer vom Kaliber Toms, der sich aufdrängt, gibt es nicht. Das muss man klar sehen. Für Morales spricht, dass er die Suter und auch Strecke wie Katar und Jerez gut kennt. Austin ist für alle neu. Wir werden die ersten beiden WM-Läufe auf jeden Fall bestreiten. Denn es macht keinen Sinn, die Techniker jetzt alle in die Ferien zu schicken. Wir wollen auch nach Texas, weil wir dort Daten für 2014 sammeln müssen.»

Kenny Noyes (33) wäre eine Notlösung. Er hat in der spanischen Meisterschaft alle Kategorien (Supersport, Superstock und Formula Xtreme) bestritten und kam 2010 im Team Jack & Jones by Antonio Banderas in die Moto2-WM. Er glänzte damals mit der Pole-Position in Le Mans und fuhr 2011 einige Moto2-WM-Rennen für das Blusens-Avintia-Team. Er kam über die Gesamtränge 24 und 28 nicht hinaus und fand für 2012 keinen GP-Platz mehr. Er trat dafür sporadisch in der Supersport-WM auf und kümmerte sich um seine Aufgabe als Instruktor seiner Riding School auf dem MotorLand Aragón.

Epp ist überzeugt, dass zumindest technisch durch Lüthis Ausfall kein Rückschlag zu erwarten ist. «Denn in der Zwischenzeit wird die Suter von den anderen Fahrern dieser Marke weiterentwickelt», weiss der Basler.

Auch Gino Rea war im Gespräch, ist aber inzwischen aus dem Rennen. Erstens hat er 2012 bei Gresini im Trockenen nichts gezeigt, zweitens hat er für den Texas-GP ein Angebot eines anderen Teams.

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