Marcel Schrötter: «Bin nur mit zwei Fingern gefahren»

Von Jordi Gutiérrez
Mit Rang 14 gab es in Assen für den Kalex-Fahrer zwei WM-Punkte. Aber Schrötter kämpfte mit einem harten Unterarm.

Nach dem Moto2-Rennen in Assen sah Marcel Schrötter keinen Anlass, nach seiner sechsten Zielankunft in den Punkten in dieser Saison in übetriebenen Jubel auszubrechen. Beim Kalex-Pilot haben sich in diesem Jahr nach den konstant guten Leistungen die Ansprüche geändert, ein 14. Rang ist mittlerweile normales Tagesgeschäft. Schrötter erzählte: «Ungefähr bei Rennmitte habe ich einen harten Unterarm rechts bekommen. Da war auch der Zeitpunkt, bei dem ich ein bisschen was verloren und ein paar Fehler eingebaut habe. Es war dann ziemlich schwierig, den Rhythmus zu behalten.»

Schrötter: «Ich konnte kaum mehr Gas und Bremse harmonisch im Zusammenspiel bedienen. Teilweise bin ich in die Kurven rein, wo ich das Gas zumachen müsste, habe ich noch Gas gehalten, einfach weil das Gefühl fehlte. Ich konnte das Handgelenk nicht richtig bewegen und das Gas zurückdrehen und gleichzeitig auf die Bremse gehen. Ich bin gar nicht mehr mit der ganzen Hand gefahren, sondern mehr oder weniger mit zwei Fingern.»

Trotzdem kämpfte der Bayer in der Gruppe mit Randy Krummenacher, Sandro Cortese, Anthony West, Louis Rossi und Julián Simón um die Punkte. «Durch das Problem kam ich ein bisschen aus dem Rhythmus und habe zwei, drei Positionen verloren und auch kurzzeitig den Anschluss. Ich konnte mich dann Stück für Stück wieder hinarbeiten, ich war in der letzten Runde an Platz 13 dran. Aber leider habe ich aus de Haarnadel raus fast einen Highsider gemacht und natürlich war dann die Lücke zu gross, um nochmals hinzufahren. Das war schade, denn es wäre sicherlich was drin gewesen.»

«Eigentlich stimmt die Fitness»

Der WM-17. sinniert: «Wir sagen zwar jede Woche, es wäre mehr drin gewesen… Aber wir müssen uns im Rennen einfach noch einen Tick mehr steigern. Wir müssen schon im Training in einen guten Rhythmus kommen und gute Zeiten fahren, aber bei den letzten zwei, drei Rennen war das Set-up im Rennen nie bei 100 Prozent. Da müssen wir einfach noch mehr Fortschritte machen. Mittlerweile funktioniert der Rennanfang ganz gut. Es ist halt schade, dass dann von meiner Seite auch ein paar Probleme hinzu kommen. Der Unterarm war jetzt neu für mich, aber es ist ein übliches Problem in diesem Sport. Ich muss mich drum kümmern, dass wir das wegbekommen. Wir waren wieder relativ nahe dran, als ich mich wieder in den Griff bekommen habe, war ich teilweise schneller als die Leute um Platz 7 herum. Das zeigt mir, dass die Fitness passt, dass nicht alles so schlecht ist.»

Nach dem Start wurde Schrötter in der ersten Kurve nach aussen gedrängt: «Der Start war ganz gut, ich hatte eigentlich eine gute Linie. Aber Kallio musste aufmachen und wäre mir fast ins Motorrad gefahren. Ich musste deshalb auch ganz schön aufrichten, ich war schon auf dem Kerb und hatte Glück, dass ich nicht ganz von der Strecke abkam. Dann hatte ich keinen Schwung mehr und habe ein paar Plätze verloren. Im Grossen und Ganzen habe ich in der Startphase aber nichts verloren, soweit man das in dieser Klasse sagen kann, haben wir die Startphase im Griff.»

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