KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Siméon: «Helm an Gesichtsverletzungen unschuldig»

Von Jordi Gutiérrez
In Almeria erlitt der Belgier am ersten Testtag nach dem Wechsel des Helmfabrikats schwere Gesichtsverletzungen. Nun gab Siméon in Jerez sein Comeback und sprach über verlorene Zähne und die Helmmarke aus Indonesien.

Für Xavier Siméon war der erste Tag beim Jerez-Test im Prinzip der erste Auftritt seit der Winterpause. Der Belgier aus dem Team Federal Oil Gresini fehlte letzte Woche in Jerez, weil er beim privaten Test in Almeria Anfang Februar mit seiner Suter schwer stürzte. «Es war seltsam, hier wieder zu fahren. Ich bin vor zwei Wochen nach Almeria gefahren, nach 30 Runden oder so bin ich gestürzt. Ich kann mich an nichts erinnern. Deshalb war für mich der erste Tag in Jerez wie mein erster Testtag in diesem Jahr!», sagte Siméon, der in Almeria zwei Zähne verlor und sich weitere Gesichtsverletzungen zugezogen hat. Er wurde damals noch in Andalusien operiert.

Siméon schilderte nach dem Comeback, das auf Rang 13 endete, das Desaster von Almeria: «Ich denke, beim Unfall habe ich einfach viel Pech gehabt. Es steht fest, dass ich einen Highsider hatte. Ich bin mit dem Kopf voran auf den Boden geprallt, irgendwas muss da in den Helm eingedrungen sein und hat mir zwei Zähne, meinen Mund, Muskeln und Nerven völlig zerstört. Die Operation hätte eigentlich nur 45 Minuten dauern sollen, aber es ging 4,5 Stunden! Es gab derart viele Komplikationen. Jetzt muss ich sagen, sie haben einen wirklich guten Job gemacht, denn zehn Tage danach fühlt sich alles wieder normal an. Ich bin glücklich, in Jerez dabei zu sein. Am Anfang dachten wir, eine Teilnahme hier wäre unmöglich.»

Der Belgier war letztes Jahr mit einem Helm der Marke Lazer unterwegs gewesen und wechselte nun auf 2014 zum indonesischen Hersteller namens Kyt. Viel schlechter kann eine neue Partnerschaft kaum starten, aber Siméon wiegelt ab. «Der Helm war nicht gebrochen, er war völlig intakt. Irgendwas muss eingedrungen sein, es war einfach Pech. Ich habe in Jerez einen neuen Helm dabei, aber die Marke habe ich schon in Almeria getragen. Diese Marke ist dasselbe wie Suomy, es ist eine Marke von Suomy. Ich denke, dieser Helm hat bewiesen, dass er in Ordnung ist. Iannone fährt auch diesen Helm, Dovizioso auch. Ich denke, bei diesem Unfall wäre mit jedem Helm dasselbe herausgekommen.»

Bei den angesprochenen MotoGP-Piloten fährt Andrea Dovizioso einen Kopfschutz von Suomy, bei Andrea Iannone kleben wie bei Siméon Aufkleber der indonesischen Marke Kyt auf dem Helm.

Der Neuzugang bei Gresini wurde als Teamleader geholt und muss nun den Rückstand aufholen. «Für uns ist es jetzt nicht einfach, denn die anderen sind in Valencia drei Tage gefahren und einige auch in Almeria zwei oder drei Tage. Die anderen sind schon ziemlich schnell, ich habe mich am Anfang auf dem Motorrad noch nicht so wohl gefühlt. Ich habe dann aber einfach viele Runden gedreht, das Team hat das Motorrad immer besser und besser gemacht. So haben wir zum Schluss ein besseres Gefühl bekommen. Dafür, dass es mein erster Tag nach drei Monaten war, muss ich sagen, dass ich damit glücklich bin. Natürlich wollen wir weiter vorne sein, aber für den ersten Tag war es okay», sagte der Rückkehrer, dessen Narbe am Kinn schon kaum mehr auszumachen ist.

Testzeiten Moto2, Jerez, Dienstag (18.2.)

1. Esteve Rabat (E), Kalex, 1:42,747 min
2. Thomas Lüthi (CH), Suter, 1:42,989
3. Mika Kallio (FIN), Kalex, 1:43,320
4. Sam Lowes (GB), Speed-up, 1:43,449
5. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:43,544
6. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:43,570
7. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:43,634
8. Julián Simón (E), Kalex, 1:43,695
9. Simone Corsi (I), Forward-KLX, 1:43,748
10. Luis Salom (E), Kalex, 1:43,793
11. Alex De Angelis (RSM), Suter, 1.43,841
12. Anthony West (AUS), Speed-up, 1:44,178
13. Xavier Simeon, (BE), Suter, 1:44,226
14. Johann Zarco (F), Caterham Suter, 1:44,283
15. Dominique Aegerter (CH), Suter, 1:44,338
16. Mattia Pasini (I), Forward-KLX, 1:44,348
17. Nico Terol (E), Suter, 1:44,394
18. Axel Pons (E), Kalex, 1:44,412
19. Alex Mariñelarena (E), Tech3, 1:44,499
20. Louis Rossi (F), Kalex, 1:44,518
21. Hafizh Syahrin (MAL), Kalex, 1:44,553
22. Randy Krummenacher (CH), Suter, 1:44,596
23. Jonas Folger (D), Kalex, 1:44,601
24. Franco Morbidelli (I), Kalex, 1:44,617
25. Lorenzo Baldassarri (I), Suter, 1:44,912
26. Josh Herrin (USA), Caterham Suter, 1:44,951
27. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:45,112
28. Roman Ramos (E), Speed-up, 1:45,209
29. Azlan Shah (MAL), Kalex, 1:45, 298
30. Jordi Torres (E), Suter, 1:45,743
31. Thitipong Warokorn (TH), Kalex, 1:46,027
32. Tetsuta Nagashima (J), MotoB, 1:46,378
33. Robin Mulhauser (CH), Suter, 1:46,770

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