Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dominique Aegerter: Forward-Yamaha-Test in Brünn

Von Günther Wiesinger
Dominique Aegerter

Dominique Aegerter

Überraschung in der MotoGP-Szene: Der Schweizer Moto2-Star Dominique Aegerter darf am Montag eine Forward-Yamaha testen.

Am Donnerstagabend erkundigte sich Dominique Aegerter per SMS bei Forward-Yamaha-Teambesitzer Giovanni Cuzari, ob er beim Montag-Test nach dem GP von Tschechien eine Open-Class-Yamaha aus dem Fundus von Aleix Espargaró, Alex De Angelis oder Colin Edwards testen könne.

Cuzari sagte nach kurzem Überlegen zu.

Diese Testfahrt ist aber kein Hinweis darauf, dass der 23-jährige Sachsenring-Moto2-Sieger Domi Aegerter («Die MotoGP komtm zu früh für mich») nächstes Jahr bei Forward die zweite Yamaha-M1 neben Stefan Bradl fahren wird.

«Wir haben auch ein Moto2-Team. Wir könnten Domi 2015 neben Simone Corsi auf einer Kalex fahren lassen und mit ihm um den WM-Titel fighten», überlegt Cuzari. «Für 2016 bieten wir ihm dann eine MotoGP-Maschine an.»

Aegerter könnte freilich auch bei Technomag-CarExpert bleiben. Dort würde er aber nächstes Jahr bestenfalls eine 2014-Kalex kriegen.

Aegerter hat am Montag nach dem Barcelona-GP bereits erste MotoGP-Fahrversuche gemacht – mit der FTR-Kawasaki von Avintia. Ausserdem hat er am 27. Juli beim 8-h-WM-Lauf in Suzuki auf einer 1000-ccm-Suzuki des Kagayama-Teams Platz 3 belegt, gemeinsam mit Yukio Kagayama und Noriyuki Haga.

Bei Forward fährt in Brünn erstmals Alex De Angelis anstelle von Edwards, der Texaner wird jetzt Michelin-Testfahrer und darf mit einer Wildcard in Valencia Abschied vom GP-Zirkus nehmen.

Der Nummer-2-Pilot bei Forward ist für 2015 noch fraglich. Neben Supersport-WM-Leader Michael van der Mark stehen Fahrer wie de Angelis, Petrucci und Laverty zur Debatte.

Aber es deutet einiges auf De Angelis hin, der bei Forward schon zwei Moto2-Jahre absolviert hat – mit dem GP-Sieg 2012 in Sepang.

«Ich habe bei der Verpflichtung des zweiten Fahrers keine Eile», erklärte Teambesitzer Cuzari gegenüber SPEEDWEEK.com. «Für uns war zuerst einmal wichtig, dass wir mit Stefan Bradl einen starken Fahrer als Ersatz für Aleix Espargaró gefunden haben. Das war unsere Priorität. Mit dem zweiten Fahrer haben wir es nicht eilig.»

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