Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Mein Weg zum besten GP-Wochenende des Jahres

Kolumne von Philipp Öttl
Nach dem ermutigenden Wochenende in Silverstone wollte ich in Misano unbedingt an die Leistungen von Grossbritannien anknüpfen. Das ist mir mit Rang 9 gelungen. Aber ich weiss, dass ich mich weiter verbessern muss.

Wir sind bereits am vorletzten Samstag nach Misano gefahren, denn wir wollten noch eine kurzen Urlaub in Gabicce Mare, nahe der GP-Strecke in Misano, einschieben. Auf den Weg in den Urlaub machten wir in Bergamo einen kleinen Zwischenstopp, um neue Maße für mein neues IXS-Lederkombi zu nehmen. Danach ging es aber direkt weiter Richtung Misano.

Im Urlaub habe ich ein wenig trainiert und mich jeden Abend ausgiebig gedehnt. Im Hotel hat es jeden Tag echt gutes Essen gegeben. Auch im Meer bin ich geschwommen und getaucht. Dabei habe ich auch ein paar Fische getroffen. Ich musste feststellen, dass sie weniger Angst vor mir hatten als ich vor ihnen…

Zwischendurch habe ich auch einfach nur relaxt. Es war ja Urlaub.

Am Mittwoch früh begannen wir im Paddock alles aufzubauen. Diesmal standen wir nicht in einer Box, sondern in einem Zelt. Immerhin war es eines der Zelte, die einen direkten Anschluss an die Boxengasse hatten und uns viel Platz bot.

Neues Leder von IXS für Misano

Nachdem alles aufgebaut war, konnte ich anfangen, mein Regal einzuräumen und meine beiden Helme für das Rennwochenende zu präparieren. Um 19 Uhr fuhren wir ins Hotel und danach in eine Pizzeria direkt am Meer.

Am Donnerstag darauf waren wir bereits um 9 Uhr an der Strecke. Mein neues Lederkombi, welches am Mittwochabend eintraf, nahm ich auch mit, denn ich wollte es am Wochenende schon tragen. Nachdem ich am Vormittag alle restlichen Aufgaben erledigt hatte, konnte ich mich der anspruchsvollen Strecke von Misano zuwenden. Von 14 bis 17 Uhr konnten alle Fahrer die Strecke mit dem Roller befahren. Ich fuhr die Strecke jeweils mit meinem Cheftechniker Stefan Kirsch, mit meinem Papa und zum Schluss noch für mich selbst ab.

Um 19.30 aßen wir dann noch in unserer Hospitality zu Abend. Danach fuhren wir ins Hotel.

Schon der Freitag lief sehr gut

Am Freitag begann ich mein Aufwärmtraining wie immer um 8.25 Uhr. Ich war sehr motiviert und wollte an die Leistung von Silverstone anknüpfen. Ich fand schnell einen guten Rhythmus. Zum Schluss konnte ich mich im ersten freien Training mit einer 1:45,3-min-Zeit auf den elften Rang schieben. Auch im zweiten freien Training konnte ich mich auf Rang 11 festigen. Wir arbeiteten gut, das Motorrad war daher sehr konkurrenzfähig.

Auch am Samstag konnte ich meine gute Form zeigen. Mit Platz 15 im dritten und letzten freien Training war ich sehr zuversichtlich für das Qualifying. Gut war sicherlich, dass wir bereits nach dem dritten freien Training ein gutes Set-up fanden und daher im Zeittraining nicht mehr experimentieren mussten.

Im Zeittraining war es etwas schwieriger, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Dies lag an den deutlich wärmeren Temperaturen und am Wind, der gedreht hatte. Zu Mitte des Qualis konnte ich mich sogar auf Platz 6 vorschieben. Zum Schluss konnte ich mich nicht mehr viel steigern, somit blieb mir der 13. Startplatz. Ich war sehr zufrieden, denn ich konnte meine Rundenzeiten sehr konstant fahren. Die gute Ausgangslage machte auf jeden Fall Mut fürs Rennen.

Im letzten Renndrittel wurde es nochmals eng

Am Sonntag morgen war ich schon etwas nervös. Doch im Warm-up habe ich mich gut eingeschossen. Im Rennen hatte ich einen sehr guten Start und eine gute erste Runde. Danach konnte ich bis auf Platz 9 vordringen. Ich habe versucht, so schnell wie es nur geht, zu fahren. Nach circa drei Runden habe ich auf meine Boxentafel geschaut und habe gesehen, dass ich schon einen guten Vorsprung hatte. Im letzten Drittel wurde es aber noch eng, da mein Vorsprung sehr schnell schmolz. Im Ziel hatte ich nur noch 0,2 Sekunden Vorsprung auf Romano Fenati. Aber Platz 9 war sicher, das hat mich und das Team sehr gefreut. Dennoch möchte ich mich noch im letzten Renndrittel verbessern; das wird auf jeden Fall notwendig sein.

Der Misano-GP war auf jeden Fall unser bestes Rennwochenende. Wir waren in jedem Training in den Top-15. Ich werde noch mit meinem Trainer reden, denn ich hatte Probleme, beim Alleinfahren die Konzentration zu halten. Und natürlich werde ich noch etwas für meine Fitness tun.

Ich hoffe ich, kann in Aragón eine annähernd so gute Leistung abrufen. Abschließend möchte ich meinem ganzem Team danken. Sie leisten jedes Wochenende einen fantastischen Job und glauben immer an mich.

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