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MX-Rückblick 2017-7: Fataler Tod in Loket
Die Hartbodenstrecke im tschechischen Loket fordert im Juli 2017 ein weiteres Todesopfer an jenem Streckenabschnitt, der bereits seit Jahren in der Kritik steht. Doch die FIM schaut tatenlos zu.
Motocross
Im Artikel erwähnt















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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Juli 2017: Die WM kehrt Anfang Juli nach Portugal zurück und spitzt sich zum Zweikampf zwischen Antonio Cairoli und Jeffrey Herlings zu. Arminas Jasikonis gewinnt das Qualifikationsrennen am Samstag und erreicht erstmals ein WM-Podium hinter den beiden KTM-Stars Cairoli und Herlings.
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Die portugiesischen Fans erleben erneut ein Duell zwischen Cairoli und Herlings. Wieder ist es heiß, wieder duellieren sich die beiden KTM-Stars und wieder gewinnt der Sizilianer am Ende den Grand-Prix. Cairoli kommt aber mit der Hitze besser zurecht als Herlings. In Ottobiano hatte der 'fliegende Holländer' einen Hitzschlag erlitten und steckt deshalb in Portugal etwas zurück. Der WM-Titel ist mit 99 Punkten Rückstand ohnehin schon außer Reichweite, aber in der WM zieht er an seinen Gegnern nur so vorbei: Gajser, Paulin und Desalle wird er am Saisonende scheinbar problemlos hinter sich lassen. Jeremy Seewer gewinnt auch den Portugal-Grand-Prix, doch in der WM tritt er auf der Stelle: Jonass führt weiterhin komfortabel.
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Wieder Todessturz in Loket Der 13. WM-Lauf im tschechischen Loket wird überschattet vom tragischen Tod des 13-jährigen Moldawiers Igor Cuharciuc, der in der EMX85-Klasse an jener Stelle stürzt, die im Vorjahr auch Pauls Jonass zum Verhängnis wurde. Der Bergabsprung, der über einen Weg führt, wurde für den Jugendlichen zur tödlichen Falle.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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FIM-CMS-Präsident Tony Skillington ist mit der Situation überfordert. Er bemüht sich zwar um einen respektvollen Umgang, scheitert aber an seiner eigentlichen Aufgabe. Seine Worte: "Es war ein einfacher aber sehr unglücklicher Rennunfall" mag für die Hinterbliebenen nur zynisch klingen, denn der gefährliche Streckenteil in Loket ist lange bekannt, stand schon seit Jahren in der Kritik und könnte leicht entschärft werden. SPEEDWEEK thematisierte das Problem des Streckenteils schon 2016, doch Skillington schweigt und bleibt weiter tatenlos. Der FIM-Funktionär geht zur Tagesordnung über. Kritische Anfragen zum Thema Sicherheit blockt er ab.
Skillington und Loket markieren den absoluten Tiefpunkt der Saison 2017, den ein junger Mensch mit dem Leben bezahlen musste. Die Sektdusche auf dem Podium von Loket fällt aus Respekt vor dem Toten aus.
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Titelverteidiger Tim Gajser hat sich Ende Juli von den Folgen seiner Crashs erholt und gewinnt den ersten Lauf von Loket. Den Tagessieg holt sich Antonio Cairoli (3-1) vor Clement Desalle (2-2) und Tim Gajser (1-4). Jeffrey Herlings fährt im zweiten Lauf erneut wie entfesselt: Er legt sich durch äußerst schnelle Außenlinien einen Gegner nach dem anderen zurecht: Zuerst Romain Febvre, danach Gautier Paulin und am Ende Tim Gajser. Mit Rang 3 in Moto 2 schiebt sich 'The Bullet' auf den dritten WM-Platz nach vorn. Pauls Jonass wird vor Jeremy Seewer Tagessieger in der MX2-Klasse und setzt sich immer weiter ab. Nagl: Überraschend vor die Tür gesetzt Noch Anfang Juli erklärt Husqvarna-Teamchef Antti Pyrhönen, dass er den 2017 auslaufenden Vertrag mit Max Nagl verlängern wird. Doch dann kommt es anders. Als Nagl in Loket selbst aktiv wird, kommt heraus, dass Husqvarna 2018 doch nur noch mit 2 Fahrern antreten will, und zwar mit Gautier Paulin und Max Anstie. Nagl steht plötzlich ohne Team da. Doch die Plätze in den großem Werksteams sind zu diesem Zeitpunkt längst vergeben. Ähnlich wie dem Deutschen wird es später auch Arminas Jasikonis und Evgeny Bobryshev ergehen. US-Outdoors: Tomac stellt die Weichen Beim Rennen zum amerikanischen Unabhängigkeitstag ist der Spuk, den Blake Baggett mit seinen engagierten Rides ausgelöst hatte, vorerst gestoppt. Er stürzt in Red Bud nach dem Start zum 2. Lauf und muss zusehen, wie das gesamte Feld an ihm vorbeizieht. Eli Tomac gewinnt beide Läufe und übernimmt somit wieder die Führung in der Gesamtwertung. Baggett verliert auf Platz 10 wichtige Meisterschaftpunkte und an diesem Tage wohl auch die US-Outdoors, denn er verletzt sich kurz danach auch noch am Daumen und muss für den Rest der Saison mit einem schmerzhaften Handicap antreten.
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Das ist der entscheidende Moment für Tomac. Im Sand von Southwick kann er sich mit einem Doppelsieg weiter absetzen, doch in Millville begeht er wieder einen Fehler, der ihm beinahe die Meisterschaft kostet: Tomac landet nach einem Bergabsprung komplett quer und fliegt spektakulär ab. Seine Kawasaki liegt am linken Streckenrand, er am rechten. Beinahe wird er bei der Streckenüberquerung vom heranstürmenden Dean Wilson überrollt. Tomac fährt mit verbogenem Schalthebel auf Rang 9 weiter und stürzt erneut, doch er schafft es mit Rang 5 im zweiten Lauf trotzdem noch aufs Podium. Genau hier hat Tomac die Outdoors 2017 gewonnen, denn trotz der herben Rückschläge konnte er noch genügend Punkte für die Meisterschaft mitnehmen und seine Führung gegenüber seinem Verfolger Baggett sogar noch ausbauen. Marvin Musquin kommt jetzt immer besser in Fahrt. Er gewinnt in Millville und Washougal, doch für den Franzosen geht es nach seinen Knieproblemen jetzt mit 54 Punkten Rückstand nur noch um Rang 2 hinter Tomac. 2017: Carlqvist, Moiseev und Schadenberg gehen für immer Anfang Juli trauert die Welt um Hakan Carlqvist. Der Schwede stirbt am 6. Juli im Alter von nur 63 Jahren durch einen Schlaganfall. Der bärenstarke Hüne gewann1979 die 250-cc-WM und wurde 1983 in der 500-cc-Klasse Weltmeister.
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Am 23. Juli stirbt auch 'Carlas' Weggefährte, der dreifache russische 250cc Motocross-Weltmeister Gennadij Moiseev. Moiseev gewann die 250cc-WM in den Jahren 1974, 1977 und 1978. Auch der Russe war eine schillernde Figur in der Motocross-WM und gewann für KTM den ersten WM-Titel überhaupt - im Jahre 1974, mitten im kalten Krieg, als es für einen Sportler aus dem Ostblock völlig undenkbar war, ein Sportgerät des 'Klassenfeindes' zu bewegen. Am 31.7. 2017 stirbt Helmut Schadenberg im Alter von nur 71 Jahren nach langer, schwerer Krankheit.
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