Was für die internationale Motcross-Elite die Rennen in der Italienische Meisterschaft waren, ist für die deutschen Stars der Wintercup in Dolle. Angus Heidecke räumte alles ab.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Beim traditionellen Wintercup in Dolle kam es in der Masters Open zum gewohnten Stelldichein der Top-Piloten der Motocross-DM bzw. der MX Masters. Am Samstag waren die Bedingungen angesichts der Jahreszeit geradezu optimal, am Sonntag machte es leichter Regen zeitweise unangenehmer. Ansonsten hatten die Organisatoren alles Griff, manche Fahrer bemängelte nur den Zustand der Strecke, die am Sonntag stellenweise übel zugerichtet war. Mit schwerem Gerät tat der Veranstalter aber sein Möglichstes.
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Der Held des Tages war Angus Heidecke. Auf der MX-Strecke in Sachsen-Anhalt holte sich der Leipziger souverän die Siege aller drei Wertungsläufe. Mit erstaunlicher Konstanz zog Heidecke Runde um Runde durch und hatte sich im Ziel einen respektablen Vorsprung erarbeitet. Nur im dritten Rennen kam ihm der Pole Lukasz Lonka etwas näher. Seine Dominanz überraschte den KTM-Piloten selbst am meisten. "Die Piste macht mir zwar schon irgendwie Spass, die letzten Jahre, auch bei Trainings, lag sie mir aber überhaupt nicht", wunderte sich der 24-Jährige. "Da kam mir immer irgendwas dazwischen. Blöde Fehler, Stürze oder schlechte Starts. Nach den ersten beiden Siegen wollte ich aber unbedingt auch das letzte Rennen gewinnen." Um den zweiten Rang in der Gesamtwertung wetteiferten die beiden Kawasaki Pfeil-Piloten Arminas Jasikonis und Dominique Tury, das sich besonders im zweiten Rennen zuspitze. Thury wurde vom Litauer eingeholt, woraufhin ein spannender Zweikampf entbrannte. Der 22-Jährige aus Bad Schlema gewann zwar das Duell knapp, in der Endwertung musste er sich aber Jasikonis geschlagen geben – in den Rennen 1 und 3 kam der 17-Jährige jeweils als Dritter unmittelbar vor dem Deutschen ins Ziel. "Im ersten Lauf fand ich nicht so richtig in meinen Rhythmus, im zweiten Rennen eigentlich auch nicht – wenn dann aber der Teamkollege von hinten kommt steigert das natürlich noch einmal die Motivation", grinste Tury.
Bemerkenswert in Dolle war der Auftritt von Henry Jacobi, der sich mit einer 250er wacker gegen die übermächtigen 450er-Piloten wehrte. Im ersten Rennen auf Position 8, musste der 18-Jährige im zweiten Lauf mit Defekt aufgeben, um im dritten und letzten Rennen stark mit Rang 7 aufzugeigen. "Ich war im Qualirennen Achter und im Rennen wäre vielleicht etwas mehr möglich gewesen. Am Start ist es für mich mit der 250er aber schwer, direkt vorne mit dabei zu sein", sagte der junge Mann aus Bad Sulza. "Im ersten Rennen hatte sich auch die Startautomatik verklemmt, da hat es vorne die letzten beiden Runden kaum mehr gefedert und ich musste Tempo herausnehmen. Das ist hier ja auch nur eine Vorbereitung auf die Saison."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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