Jorge Lorenzo: «Hätte im Regen gewinnen können»

Von Jordi Gutiérrez
Jorge Lorenzo mit der neuen Aero-Verkleidung an seiner Ducati

Jorge Lorenzo mit der neuen Aero-Verkleidung an seiner Ducati

Auch beim MotoGP-Test am Montag in Brünn beschäftigte Jorge Lorenzo noch der Ausgang des Rennens am Sonntag. Zudem sprach er über die Vorteile der neuen Aero-Verkleidung.

Ducati-Pilot Jorge Lorenzo landete beim MotoGP-Test in Brünn mit 0,380 sec Rückstand auf Platz 4. Der Mallorquiner war bereits am Rennwochenende mit der neuen Aero-Verkleidung von Ducati unterwegs. Diese erzeugt mehr «down force», was Lorenzo ein besseres Gefühl für die Front vermittelte. Doch sie hat auch einen entscheidenden Nachteil: Sie verringerte den Topspeed in Brünn im Vergleich zur Standard-Verkleidung um etwa 7 km/h.

«Ich kann das, was ich auf der Gerade verliere, in den Kurven kompensieren», meint Lorenzo. «Andrea probierte die Verkleidung auch aus, ist aber nicht ganz überzeugt. Er erkennt Vorteile beim Bremsen und der Beschleunigung, bemängelt aber andere Bereiche. Doch für meinen Fahrstil ist sie besser. Ich habe so mehr Gefühl beim Bremsen, am Kurveneingang, aber auch in der Kurve. Diesen guten Kontakt von Vorderreifen zu Asphalt brauche ich, weil ich ein Fahrer bin, der sein Körpergewicht in den Kurven sehr weit von der Maschine weg verlagert. Wenn ich die Front nicht spüre, dann leide ich. Die Verkleidung bringt mir mehr Vorteile als Nachteile. Ich erkenne keine wirklichen Nachteile außer den geringeren Topspeed. Es ist schwierig, das Level der Wings zu erreichen, aber es geht in diese Richtung. Ich testete auch die neue Schwinge. Sie brachte einen kleinen Unterschied, das müssen wir aber noch genauer analysieren. Wir konnten auch bessere Settings für mich erarbeiten, deshalb bin ich sehr zufrieden.»

Für den Brünn-Test lieferte Michelin neue Reifen – einen für das Rennen in Misano und einen weiteren für 2018. «Für mich besteht kein großer Unterschied. Ich halte sie für etwas schlechter als die Reifen, die wir bereits haben. Viele Fahrer waren meiner Meinung, dass der Reifen für 2018 mehr Vibrationen verursachte.»

Lorenzo ärgert sich noch immer über Platz 15 im Rennen am Sonntag. «Im Regen hätte ich gewinnen können. Aber ich hatte Pech, denn das Wetter änderte sich. Flag-to-Flag-Rennen fallen mir immer schwer. Doch ich denke, dass wir im Regen nun sehr konkurrenzfähig sein können. Im Regen haben wir eine Chance auf den Sieg. Doch ich will auch im Trockenen gewinnen können. Der Red Bull Ring ist nun die Strecke, die theoretisch gut zur Ducati passt. Wir müssen abwarten, ob ich schon bereit bin, um den Sieg zu kämpfen. Nun kommen wir zu einem guten Zeitpunkt nach Österreich, denn wir fanden etwas am Bike, das mich schneller und konstanter macht», freute sich der Mallorquiner.

Zeiten MotoGP-Test Brünn, Stand 18 Uhr:

1. Valentino Rossi (Yamaha), 1:55,162 min
2. Marc Márquez (Honda), +0,018 sec
3. Maverick Viñales (Yamaha), +0,173
4. Jorge Lorenzo (Ducati), +0,380
5. Johann Zarco (Yamaha), +0,529
6. Cal Crutchlow (Honda), +0,606
7. Dani Pedrosa (Honda), +0,633
8. Jonas Folger (Yamaha), +0,668
9. Andrea Iannone (Suzuki), +0,961
10. Aleix Espargaró (Aprilia), +1,101
11. Andrea Dovizioso (Ducati), +1,241
12. Tito Rabat (Honda), +1,373
13. Jack Miller (Honda), +1,472
14. Alex Rins (Suzuki), +1,475
15. Pol Espargaró (KTM), +1,506
16. Bradley Smith (KTM), +1,814
17. Sam Lowes (Aprilia), +2,689
18. Takuya Tsuda (Suzuki), +4,587

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