Pit Beirer (KTM): «Haben klare Fortschritte gemacht»

Von Günther Wiesinger
Mika Kallio nach dem Crash in der KTM-Box

Mika Kallio nach dem Crash in der KTM-Box

KTM-Werkspilot Mika Kallio lag bei Halbzeit des Aragón-Qualifyings 2 an sechster Position. Dann stürzte er. KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer freut sich über den Erfolg mit dem neuen Chassis.

Mika Kallio (34) preschte im Qualifying 2 in Aragón m ersten Runden zuerst mit einer Zeit von 1:48,471 min auf den vierten Platz, dann rutschte er am Ende des ersten Runs auf Platz 5 und schließlich auf Platz 6 zurück.

Im zweiten Run konnte sich der 34-jährige Finne, der um einen Stammfahrer-Vertrag für 2018 fährt, nicht mehr verbessern – wegen eines Sturzes.

Der Finne rutschte deshalb auf Platz 12 in der Startaufstellung zurück, nachdem er am Freitag und Samstag schon zwei Trainings auf Platz 5 beendet hatte.

Kallio trat am Freitag mit einem neuen Chassis und neuem Suspension-Material von WP am Hinterrad an; dieses Material wurde dann am Samstag auch bei Pol Espagaró eingebaut.

Bei Red Bull-KTM herrschten gemischte Gefühle: Denn Kallio hatte den Speed für die zweite Startreihe. Dessen war sich auch Motorsport-Direktor Pit Beirer bewusst.

«Vor dem Wochenende hier haben wir uns so ein Ergebnis natürlich nicht erhofft», stellte Beirer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Aber wenn man dann die Ergebnisse vom Freitag und heute gesehen hat, fängst du natürlich gleich ein bisschen zu träumen an. Es bestand im Q2 natürlich eine realistische Chance auf die Top-6. Aber das ist alles unwichtig. Was wir heute wieder gesehen haben: Uns ist hier definitiv beim Motorrad wieder ein Schritt nach vorne gelungen. Mika fühlt sich mit dem neuen Material definitiv wohler. Wir konnten diese Komponenten während des Vormittags auch zu Pol rübergeben. Er fühlt sich damit auch wohler. Das war ein wichtiger Schritt.»

«Es wird bei diesem Projekt immer klarer, wie wichtig die Aufgaben von Mika als Testfahrer in unserem ganzen Programm sind», ergänzte Pit. «Weil er dieses Gerät gezielt in die richtige Richtung leitet. Und einen Testfahrer zu haben, der solche Traumrundenzeiten fährt, das ist absolut das Beste, was dir passieren kann.»

«Bei Mika war klar, dass er hier mit dem neuen Material fährt, weil es sich beim Dienstag-Test in Misano sehr gut angefühlt hat», schilderte Beirer. «Wir haben gedacht, dass bei Pol ein bisschen ein Wirbel entsteht, wenn wir hier Freitag und Samstag zwei unterschiedliche Chassis an einem Rennwochenende gegeneinander vergleichen, was wir eigentlich nicht gern tun. Aber der Fortschritt war so deutlich, das wir gesagt haben, wir gehen jetzt dieses Risiko bei Pol ein. Er hat sehr schnellen Sektorzeiten gehabt und ein starkes FP4. Aber er kennt das neue Motorrad noch nicht so gut und hat deshalb in seinen besten Runden im FP3 und jetzt im Qualifying 1 kleine Fehler drin gehabt. Ich denke, er hat mit Startplatz 14 noch nicht das optimale Potenzial damit gezeigt. Das lässt uns eigentlich auf einen guten Rennsonntag hoffen.»

Bradley Smith (Startplatz 23) wird das neue Material voraussichtlich beim nächsten Rennen in Motegi/Japan in drei Wochen erhalten.

«Wir müssen uns zuerst nach diesem Wochenende neu sortieren», erklärte Pit Beirer. «Das war jetzt wieder so eine Harakiri-Aktion wie mit dem Umstieg auf die Big-Bang-Motoren im Mai in Jerez. Wenn jetzt die Ergebnisse wirklich klar sind, dass wir den Schritt mit dem neuen Chassis weitergehen, werden wir schauen, dass wir sobald wie möglich alle drei Fahrer mit diesem Chassis fahren lassen.»

Übrigens: Für 2017 ist kein Wildcard-Einsatz von Mika Kallio mehr geplant. Zumindest bisher nicht.

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