Scott Redding: «Aleix’ Gewicht schockierte mich»

Von Jordi Gutiérrez
Scott Redding mit Freundin Kiara Fontanesi

Scott Redding mit Freundin Kiara Fontanesi

Scott Redding will in den Wintermonaten einige Kilo abspecken. Als Vorbild dient ihm dabei sein sehr schlanker Aprilia-Teamkollege Aleix Espargaró. Zudem verriet er die Schwächen der RS-GP.

2018 werden sich Scott Redding und Aleix Espargaró die Aprilia-Box teilen. Der Brite Redding stellte jedoch bereits bei den ersten beiden Tests in Valencia und Jerez fest, dass er mit dem Spanier in Sachen Set-up und Fahrstil nur wenige Gemeinsamkeiten hat.

«Aleix hat einen ganz anderen Fahrstil als ich, aber für die kommende Saison müssen wir etwas finden, das für uns beide funktioniert. Ich begann mit seiner Grundabstimmung, die für mich aber unmöglich zu fahren war. In Jerez gingen wir dann mehr in meine Richtung. Dann wurde es besser. Doch am Ende des zweiten Tages hätte ich beinahe einen heftigen Highsider erlebt, denn ich rechnete bei den neuen Reifen mit mehr Grip am Hinterrad, der aber nicht vorhanden war. Die Aprilia ist mit gebrauchten Reifen sehr gut, dann kannst du ordentliche Rundenzeiten fahren. Mit neuen Reifen konnte ich meine Zeit nicht verbessern. Wir mussten einen Schritt zurückgehen», berichtete Redding. 

«Ich kümmerte mich noch nicht um Rundenzeiten, denn für mich ist es wichtig herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Wenn sie dann das 2018-Bike bringen und es für mich grundsätzlich passt, dann können wir mit Anpassungen viel erreichen. Wenn ich mich nur auf Zeiten konzentriert hätte statt auf Daten, dann wiederholt sich im nächsten Jahr alles. Ich musste ihnen Informationen liefern. Sie wollen das Bike insgesamt größer machen, denn wir sind zwei große Fahrer. Im Moment bietet die Maschine nicht viel Platz. Es geht nicht um das Handling, sondern um die Position und den Platz für uns Fahrer», erklärte der Aprilia-Neuzugang.

Bei den Testfahrten in Valencia und Jerez erkannte Redding bereits die Schwächen der Aprilia. «Durch unsere Arbeit in Valencia und Jerez konnten wir viele Probleme lösen und das Bike verstehen. Ich brauche aber mehr Grip, um den Drive besser nutzen zu können. Die Maschine hat nicht sofort Grip, also können wir die Power nicht umgehend nutzen. Wenn sie dann beschleunigt, ist es schnell. Wir müssen eine Balance finden. Wie das Team arbeitet, ist aber unglaublich. Wir haben sehr viel zu testen und halten uns an den Plan. In Valencia war mein Problem, dass ich mit Aleix’ Set-up fuhr. Nun habe ich eine gute Pace und kann fahren, wie ich es will. Ich musste meinen Weg finden. Als ich zu Ducati kam, war die Grundabstimmung einfach besser für mich geeignet, was die Umstellung einfacher machte.»

Für die Saison 2018 will Redding nun an Gewicht verlieren. «Trainieren werde ich im Winter in Spanien, denn in Italien war es im letzten Jahr ziemlich schlecht. Vielleicht besuche ich dann auch das Werk, wenn sie mich brauchen. Bis Weihnachten will ich noch etwas Gewicht verlieren und dann mein Training aufbauen, damit ich auf 2018 ideal vorbereitet bin. Ich glaube, dass ich im nächsten Jahr eine gute Chance habe. Darum muss ich an allen Kleinigkeiten arbeiten. Ich glaube, dass mein Paket gut sein wird. Sie glauben an mich und ich an sie. Früher habe ich Probleme bekommen, wenn ich abnahm, denn dann fehlte mir die Kraft. Doch für dieses Bike brauchst du nicht so viel Kraft. Ich kann es ein bisschen reduzieren. Aleix wiegt nur 66 Kilo [bei 1,80 Meter Körpergröße], was mich schockierte. Doch es hilft ihm auf dem Bike. Wenn sie das Motorrad leichter machen können und ich abnehme, dann kann das viel ausmachen», meint Redding.

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