Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Johann Zarco: «Das Geheimnis ist nicht der Pool»

Von Ivo Schützbach
Bei Rennen in Südostasien herrschen klimatische Bedingungen, wie bei keinem anderen im Kalender. «Hier braucht man ein Camelbak», sagt Danilo Petrucci. Johann Zarco will sich durch nichts ablenken lassen.

Als Urlaubsland ist Thailand uneingeschränkt empfehlenswert: Sonne, Palmen, Wärme, Cocktails, Pools, Meer. Zum Arbeiten eher weniger. Und in der Hitze von knapp 40 Grad im Schatten Rennen zu fahren, ist noch mal eine andere Geschichte

Die Fahrer wenden deshalb allerhand Kniffe an, um sich fit und wach zu halten, um nicht zu ermüden und keinen Sonnenstich davonzutragen. Sie suchen den Schatten, packen sich nasse Handtücher ins Genick, die Ventilatoren laufen auf Vollgas. Wenn die Superbike-WM-Teams in Buriram sind, sieht man hinter zahlreichen Boxen Kinderpools, in denen sich die Piloten abkühlen.

Im MotoGP-Paddock hat sich das bislang keiner getraut. Nicht professionell genug? Nicht nötig? In erster Linie: Nicht erlaubt. Zumindest am GP-Wochenende. Der ehemalige Suzuki-Werksfahrer Anthony Gobert lag Mitte der 1990er-Jahre in Imola noch in einem, seither sind sie aus dem Fahrerlager verschwunden.

SPEEDWEEK.com fragte bei Johann Zarco und Danilo Petrucci nach, wie sie mit der Hitze zurechtkommen.

Benützt du einen Camelbak, einen Trinkvorrat unter deiner Lederkombi? «Nein, so etwas habe ich noch nie benützt und ich habe auch nicht vor, das zu tun», hielt der zweifache Moto2-Weltmeister Zarco fest. «Es ist so heiß in Thailand, ich versuche mindestens 40 Minuten lang nichts zu trinken, so lange dauert das Rennen. Ich will nicht von etwas in meinem Mund abgelenkt werden. Ich will mich auf meine Arbeit konzentrieren und nicht daran denken, dass ich etwas trinken sollte.»

Und warum kein Kinderpool hinter der Box, um dich abzukühlen? «In der Box ist es auszuhalten, ich kühle mich mit nassen Handtüchern zusätzlich herunter. Das Geheimnis ist schnell zu sein ohne zu pushen – nicht der kalte Pool.»

Normalerweise verwendet Danilo Petrucci bei den Tests keinen Camelbak, in Thailand macht er eine Ausnahme: «Wenn wir eine Simulation über zwei Drittel der Renndistanz machen, dann werde ich mir eine Trinkblase besorgen. Hier braucht man das. Denn ich schwitze so viel wie sonst drei Fahrer zusammen. Eigentlich brauche ich keinen Camelbak, ich brauche ein ganzes Kamel. Aber ich bin vorbereitet: Ich habe fast täglich auf dem Spinningbike in der Sauna trainiert.»

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