Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jorge Lorenzo: Misstrauen gegen Massimo Meregalli

Von Otto Zuber
In seinem neuesten Buch «Lo que aprendí hasta los 30» (Was ich bis 30 gelernt habe) blickt Jorge Lorenzo noch einmal auf seine Yamaha-Zeit mit Valentino Rossi zurück und behauptet: «2013 kopierte er mich.»

Jorge Lorenzo steht derzeit unter Druck, denn der Ducati-Star muss sich in nächster Zeit beweisen, will er im Werksteam der Italiener verbleiben. Renndirektor Gigi Dall’Igna hat mit Jack Miller und Danilo Petrucci zwei interessante Alternativen zum fünffachen Weltmeister, der sich mit der Ducati bisher schwer getan hat.

Ein Ausfall im ersten Rennen, der 15. Platz in Argentinien und Rang 11 im dritten WM-Lauf in Austin – mit diesem Leistungsausweis liegt der ehrgeizige Spanier in der bisherigen Saison nicht nur unter den eigenen Erwartungen. Auch die Entscheidungsträger der Roten wollen endlich Ergebnisse vom Profi mit der dicken Gage sehen.

Angesichts der aktuellen Probleme liegt ein Rückblick auf erfolgreichere Zeiten nahe. Diesen erlaubt sich der Mallorquiner in seinem neuesten Buch «Lo que aprendí hasta los 30» (Was ich bis 30 gelernt habe) – es ist bereits das dritte Werk aus der Feder des 65-fachen GP-Siegers, der auf das Jahr 2013 zurückblickt, in dem Valentino Rossi nach zwei Ducati-Jahren wieder zum Yamaha-Werksteam zurückkehrte.

Lorenzo schreibt darin: «Rossi kam zurück und sie wollten, dass seine Ergebnisse besser werden. Ich fand heraus, dass mein Trainer Antonio Casciano sich mit ihm und seinem Trainer in Tavullia getroffen hat, um ihm meine Trainingsmethoden zu erklären. Deshalb entschied ich mich, die Arbeit mit Antonio zu beenden.»

Und der 30-Jährige beteuert: «Valentino trainierte auf den gleichen Motorrädern, die ich in Gerno benutzte, und absolvierte exakt die gleichen Trainingseinheiten. Zufall oder nicht, er wurde dadurch konkurrenzfähiger.»

Und damit nicht genug. Lorenzo ist auch überzeugt, dass Rossi seine Abstimmung kopierte: «Ich entschied mich auch, mich mit Maio (Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli, Anm.) zu unterhalten. Ich hätte es akzeptieren können, dass sie mein Set-up vor jedem Rennen kopieren, doch das war zu viel. Ich zog es vor, Meregalli nicht mehr bei den technischen Meetings dabei zu haben, die wir nach jeder Session hielten. Denn ich vermutete, dass er alles an das Team von Rossi berichten würde.»

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