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KTM auf Ursachensuche: Was stoppte Pol Espargaró?

Von Günther Wiesinger
KTM-Werksfahrer Pol Espargaró war auf dem besten Weg, im MotoGP-Rennen in Sepang in die Top-10 zu fahren. «Keine Ahnung, was dann los war», meinte Teammanager Mike Leitner zum Ausfall des Spaniers.

Red Bull KTM-Werksfahrer Pol Espargaró hat von Assen 2017 bis Assen 2018 in 19 MotoGP-Rennen nicht weniger als 16 Mal gepunktet, immer zwischen Rang 9 und 13. Aber seit dem Sachsenring ist es wie verhext für den schnellen Spanier – er hat nach zwei schweren Stürzen in Brünn und Aragón, zwei Schlüsselbeinbrüchen und einer Wirbelverletzung, seit dem deutschen WM-Lauf Mitte Juni nur drei Punkte eingeheimst – für Rang 13 in Japan.

Beim Sepang-GP lag die Nummer 44 bis zur 16. Runde auf Platz 12 vor Bruder Aleix, der die Aprilia schließlich auf Rang 11 brachte. Aber dann fiel er auf Rang 13 zurück – und musste an die Box fahren. Pol klagte über einen Leistungsverlust und stellte die Maschine deshalb ab. Die Ursache konnte bisher nicht eruiert werden.

«Wir wissen nicht, ob es an der Elektronik oder an irgendetwas anderem liegt», stellte Teammanager Mike Leitner gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Keine Ahnung.»

Es war der dritte Ausfall durch einen Defekt für KTM im 35. Grand Prix mit der RC16. Der erste passierte 2017 in Texas durch ein Kupplungsproblem, der zweite durch einen elektronischen Totalausfall in Katar 2018.

«Voll schade, denn Pol ist auf Syahrin aufgelaufen, der Zehnter geworden ist. Ein Top-Ten-Platz wäre möglich gewesen», seufzte Leitner. «Für Pol ist es ein Wahnsinn, weil er ein super Rennen gefahren wäre. Dass er nicht ins Ziel gekommen ist, tut mir brutal leid für ihn. Aber es ist Teil so eines neuen Projekts, dass man auch solche Momente einstecken und hinnehmen muss. Dann müssen wir schauen, was wir in Zukunft besser machen können.»

Der seit eineinhalb Jahren oft in Espargarós Schatten stehende Bradley Smith lag nach der ersten Runde an 13. Stelle und rutschte dann auf Position 15 ab, obwohl vor ihm Pol Espargaró und Rossi ausschieden. «Ja, der Bradley ist in Sepang schon relativ bald zurückgefallen. Normal passiert das am Rennende. Aber wir müssen die Ursachen erst eruieren.»

Der nächstjährige Red Bull KTM-Werksfahrer Johann Zarco brauste in Malaysia im Quali und im Rennen auf Platz 3. Leitner: «Das ist das einzig Positive gewesen beim Sepang-GP… Wir haben gesehen, dass unser zukünftiger Werkspilot super motiviert ist. Erfreulich ist auch, dass Pol jetzt gesagt hat, er sei nach seinen Verletzungen in punkto Fitness wieder ziemlich auf der Höhe. Er hat sich gut gefühlt und war überzeugt, dass er einen Top-Ten-Platz anvisieren hätte können.»

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