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Massimo Rivola (Aprilia): «Als Team an die Spitze»

Von Nora Lantschner
Seit 7. Januar steht der ehemalige Ferrari-Sportdirektor Massimo Rivola an der Spitze der Rennabteilung von Aprilia: Mit Aleix Espargaró, Andrea Iannone und Bradley Smith will er an alte Erfolge anknüpfen.

«Es ist mehr als eine Veränderung, es ist eine große Herausforderung», beschrieb Massimo Rivola seine neue Aufgabe als Chief Executive Officer bei Aprilia Racing. Dass er nach 21 Jahren in der Formel 1 in die MotoGP-WM wechselt, hat auch mit seiner großen Leidenschaft für Motorräder zu tun: «Ich bin in Faenza geboren, das liegt in der Romagna, das Land der Motorräder: Reggiani, Capirossi und auch Dovizioso stammen aus der Gegend», erklärte der 47-jährige Italiener im Videointerview mit «motogp.com».

«Ich will nicht behaupten, dass ich kein F1-Fan bin, aber nach so vielen Jahren ist Aprilia, eine Marke, die ich sehr mag, eine neue Motivation», ergänzte Rivola. Zwölf Jahre lang war er in der Formel 1 für Minardi tätig, dann bei Toro Rosso, zuletzt agierte er sieben Jahre lang als Sportdirektor bei der Scuderia Ferrari.

Am 7. Januar trat er seinen neuen Posten bei Aprilia an. «Ich habe vor einer Woche angefangen. Ich will nicht sagen, dass ich keine Ahnung habe, aber vor mir liegt eine große Herausforderung: Ich muss viele Leute kennenlernen, in der Firma und im Fahrerlager. Bis jetzt sieht es so aus, als sei das Ambiente in der F1 etwas steifer und in der MotoGP-WM etwas offener», schilderte er seine ersten Eindrücke.

«Ich glaube, ich kann meine Erfahrung mitbringen, die ich nicht nur bei Ferrari sondern auch in kleineren Teams wie Torro Rosso oder sogar Minardi sammeln konnte. Aprilia ist ein ziemlich kleines Team: Effizienz ist ein Schlüsselwort», gibt der neue CEO der Rennabteilung vor. «Wir haben eine Mannschaft mit Leuten, die eine riesige Erfahrung haben und schon alles gewonnen haben. Jetzt ist Aprilia nicht an der Spitze – aber wir haben alle Zutaten, um wieder dorthin zu kommen.»

Das Ziel für die Saison 2019 ist klar: Aprilia solle wachsen, das Motorrad besser werden. «Mein persönliches Ziel ist, alles, was nicht zum technischen Bereich gehört, von Romano Albesiano zu übernehmen. Er ist ein großartiger Technischer Direktor, um das Motorrad zu entwickeln. Er soll mehr Zeit haben, um sich auf die Performance zu konzentrieren», sagte der neue Aprilia-Rennchef über seinen Vorgänger Romano Albesiano, der künftig unter dem CEO als Technischer Direktor arbeiten wird.

Die Aprilia-Piloten Aleix Espargaró und Neuzugang Andrea Iannone lernte Rivola noch nicht kennen – das wird sich aber bald ändern: «Ich kenne keinen der Fahrer, ich werde sie bald treffen. Ich freue mich darauf, mit ihnen zu arbeiten. Ich glaube, dass Aleix ein Kämpfer ist, diese Herangehensweise gefällt mir. Er muss so weiter machen. Andrea ist sicher ein großes Talent. Die Erfahrungen, die er bei Ducati und Suzuki sammeln konnte, machen ihn zu einem besseren und kompletteren Fahrer – sicher auch zu einem reiferen. Ich erwarte mir, dass er für das Team arbeitet und zusammen mit Aleix das Team führen kann.»

Auch der neue Testfahrer, der ehemalige KTM-Werksfahrer Bradley Smith, sei ein wichtiger Faktor: «Vor Bradley liegt eine sehr wichtige Aufgaben. Wir haben endlich ein eigenes Testteam. Der Schlüssel wird sein, dass sein Feedback mit jenem von Andrea und Aleix übereinstimmt: Als Team zu arbeiten, ist der Schlüssel. Mit guter Teamarbeit gibt es eine Menge Raum für Verbesserungen», ist sich Rivola sicher.

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