Jack Miller (Ducati/7.): «Marc wird uns einheizen»
Nach der Bestzeit am Freitag im trockenen 75-Minuten-FP1 auf dem 4,8 km langen «Mobility Resort Motegi», das ist der neue Name für den ehemaligen Twin Ring Motegi, musste Ducati-Lenovo-Werkspilot und Regenspezialist Jack Miller im Qualifying 2 am Samstag mit dem siebten Startplatz vorliebnehmen. Die Fahrer von vier verschiedenen Fabrikaten stehen auf den ersten vier Plätzen, nicht weniger als fünf Ducati-Piloten schafften den Sprung ins Q2 der schnellsten zwölf Piloten. Doch ausgerechnete Titelanwärter Pecco Bagnaia muss vom zwölften Startplatz losfahren.
«Das war nicht der beste Tag, aber auch nicht der schlimmste», fasste der 27-jährige Australier zusammen, der nach dieser Saison seine blonde Freundin Ruby heiraten wird. «Ich habe mich in der Früh im Nassen im FP2 sehr gut gefühlt. Ich konnte mit gebrauchten Reifen viele gute Runden drehen. Es stand etwas mehr Wasser auf der Piste als im Q2. Aber ich konnte meine Rundenzeit steig verbessern.»
«Aber am Nachmittag im Q2 habe ich nie eine ideale Runde zusammengebracht, ich hatte immer wieder Vorderradrutscher», berichtete Jack. «Meistens auf der linken Seite, die Ursache ist rätselhaft. Das war seltsam. Ich fuhr eigentlich auf Nummer sicher, trotzdem drohte das Vorderrad oft wegzurutschen. Trotzdem, generell funktioniert das Motorrad gut. Wir haben genug Daten vom Freitag-Training, das rückt uns für den trockenen Sonntag und das Rennen morgen in eine vielversprechende Position.»
«Der siebte Startplatz ist nicht ideal», räumte Miller ein. «das will ich gar nicht schönreden. Aber einige Jungs, die jetzt vor uns stehen, haben gestern nicht die beste Rennpace zustande gebracht. Anderseits stehen ein paar Kollegen, die gestern konstant schnell waren, jetzt im Grid hinter mir. Ich denke, wir können trotzdem im Rennen ein wirklich gutes Ergebnis erreichen. Gut, Marc steht auf der Pole. Er hat hier schon einige Rennen gewonnen, das wissen wir alle. Wir werden sehen, wie sich das Rennen entwickelt.»
Wer ist für Jack der Favorit fürs Rennen? Miller: «Brrrr. Das ist eine schwierige Frage. Marc fährt sicher stark. Wir wissen alle, dass er am Sonntag oft den Turnaround schafft. Ob seine Fitness für die Renndistanz ausreicht, ob seine Schulter und sein Oberarm durchhalten, kann ich nicht beurteilen. Du musst hier im Trockenen oft heftig abbremsen, die Arme werden sehr stark belastet. Das wird interessant zu beobachten. Ich bin gespannt, was er leisten kann. Er behauptet, er sei für die 24 Runden nicht fit genug. Aber das habe ich vorher schon 1000 mal bei ihm gehört. Ich bin überzeugt, er wird uns allen einheizen. Dazu Pecco und Fabio, diese Jungs kommen dazu.»
MotoGP-Ergebnis Q2, Motegi (24. September):
1. Marc Márquez, Honda, 1:55,214 min
2. Zarco, Ducati, 1:55,422 min, + 0,208 sec
3. Brad Binder, KTM, 1:55,537, + 0,323
4. Viñales, Aprilia, 1:55,620, + 0,406
5. Martin, Ducati, 1:55,686, + 0,472
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,771, + 0,557
7. Miller, Ducati, 1:55,784, + 0,570
8. Oliveira, KTM, 1:55,895, + 0,681
9. Quartararo, Yamaha, 1:56,326, + 1,112
10. Marini, Ducati, 1:56,354, + 1,140
11. Pol Espargaró, Honda, 1:57,354, + 2,140
12. Bagnaia, Ducati, 1:57,373, + 2,159
Die weitere Startaufstellung:
13. Bezzecchi, Ducati, 1:55,934 min
14. Morbidelli, Yamaha, 1:56,006
15. Bastianini, Ducati, 1:56,130
16. Di Giannantonio, Ducati, 1:56,432
17. Alex Márquez, Honda, 1:56,578
18. Rins, Suzuki, 1:56,656
19. Nagashima, Honda, 1:57,229
20. Gardner, KTM, 1:57,288
21. Tsuda, Suzuki, 1:57,787
22. Fernández, KTM, 1:57,827
23. Crutchlow, Yamaha, 1:58,115
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:58,292
25. Nakagami, Honda, 1:58,717