EU genehmigt Übernahme der Dorna durch Liberty Media

Die EU hat am 23. Juni 2025 grünes Licht für die Übernahme der MotoGP durch den US-Konzern Liberty Media gegeben
Liberty Media hat von der Europäischen Kommission die bedingungslose Genehmigung zum Abschluss der Übernahme des MotoGP-Rechteinhabers Dorna Sports S.L. erhalten. Der Deal soll nun bis spätestens 3. Juli 2025 abgeschlossen werden und damit eine neue Ära für den Sport einläuten.
Carmelo Ezpeleta, seit 1998 CEO von Dorna, wird das Unternehmen, das die Rechte an MotoGP, Superbike-WM, WorldWCR und weiteren Serien hält, weiterhin leiten.
«Die Genehmigung durch die Europäische Kommission ist die letzte Voraussetzung für den Abschluss der Übernahme der MotoGP durch Liberty. Wir freuen uns sehr, die Partnerschaft von Liberty mit Carmelo und seinem hervorragenden Managementteam offiziell zu beginnen», sagte Derek Chang, Präsident und CEO von Liberty Media. «Die MotoGP ist ein äußerst attraktiver Premium-Sport mit unglaublichen Rennen, einer leidenschaftlichen Fangemeinde und einem starken Cashflow-Profil. Wir glauben, dass der Sport und die Marke ein erhebliches Wachstumspotenzial haben, das wir durch die Vertiefung der Verbindung zur Kern-Fangemeinde und die Ausweitung auf ein breiteres globales Publikum realisieren wollen.»
«Wir sind sehr froh, dass die Europäische Kommission die Transaktion genehmigt hat. Dies ist ein wichtiger Meilenstein, der die noch vielversprechendere Zukunft bestätigt, die vor uns liegt», sagte Carmelo Ezpeleta, CEO des MotoGP-Rechteinhabers Dorna Sports. «Die MotoGP ist eine der spannendsten Sportarten der Welt, und wir freuen uns darauf, das Wachstum des Sports zu beschleunigen und seine Reichweite auf noch mehr Fans auf der ganzen Welt auszuweiten. Liberty ist der bestmögliche Partner für unseren Sport und die gesamte Community, und wir freuen uns darauf, noch mehr Wert für unsere Fans, kommerziellen Partner und alle Teilnehmer zu schaffen.»
Liberty Media wird 84 Prozent des MotoGP-Rechteinhabers Dorna Sports erwerben, während das MotoGP-Management 16 Prozent des Unternehmens behalten wird.
Bereits Ende 2024 schien die Übernahme für 86 Prozent der MotoGP mit einem Handelswert von 3,5 Milliarden Euro fixiert. Doch dann fuhr sich der Deal auf der Ebene der Politik fest. Wie mehrfach auf SPEEDWEEK.com berichtet, blieb es nicht bei einem formellen Durchwinken des Vorgangs. Nach Einsprüchen innerhalb der EU-Wettbewerbskommission in Brüssel wurde die Transaktion seit Monaten im Detail durchleuchtet. Die EU-Kartellwächter hatten gewarnt, dass der Deal die Preise für die Lizenzierung von Übertragungsrechten für Motorsportveranstaltungen beider Unternehmen in die Höhe treiben könnte.
Was Liberty Media nach der Übernahme nun vorhat und wie die neue Ausrichtung der MotoGP, Superbike-WM, etc. zukünftig aussieht, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.