Jack Miller (Yamaha) gibt zu: «Ich liebe Italien!»

Jack Miller
Am vergangenen Wochenende wurde es offiziell verkündet: Jack Miller wird auch 2026 im Team Pramac Yamaha in der MotoGP-WM an den Start gehen. Das lange Warten hatte ein Ende für den Australier, über seine Zukunft herrscht nun Klarheit.
Der guten Nachricht folgte für Miller ein wenig aufregendes Rennwochenende auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Mit den Rängen 12 und 14 im Sprint und im Grand Prix konnte der 30-Jährige gerade einmal zwei WM-Punkte einfahren. Hingegen erlebte Teamkollege Miguel Oliveira, der sich für 2026 einen neuen Job suchen muss, sein in dieser Saison bislang erfolgreichstes Wochenende. Mit den Rängen 10 und 9 war der Portugiese zweimal zweitbester Yamaha-Pilot – hinter Fabio Quartararo, der den japanischen Hersteller mit Platz 2 im Sprint und Rang 5 im Grand Prix erleichtert aufatmen ließ.
Am Montag danach absolvierte Yamaha in Barcelona einen privaten MotoGP-Test. Dabei durften Quartararo, Miller und Alex Rins das erste Mal auf die M1 mit V4-Motor steigen. Aussagen darüber, wie der Test gelaufen ist, gibt es bislang keine – der Test fand hinter verschlossenen Türen statt.
Am kommenden Wochenende findet auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli bereits das nächste Rennwochenende statt. Miller ist zuversichtlich, dass die M1 – mit Reihenvierzylinder-Motor – dort gut funktioniert. Er hat in Misano einen Podestplatz (3. in der Moto3-WM, 2014) sowie mehrere Top-10-Platzierungen vorzuweisen. Außerdem holte er dort 2022 eine seiner beiden MotoGP-Pole-Positions.
«Ich liebe Misano, ich liebe Italien und ich freue mich sehr, dass der GP von San Marino vor der Tür steht», zeigte Miller viel Vorfreude auf das Rennwochenende an der italienischen Adria. «Ich mag diese Strecke sehr – in der Vergangenheit war ich dort oft sehr schnell und konkurrenzfähig – und ich glaube, dass Yamaha auf einer Rennstrecke ohne extrem lange Geraden gut abschneiden kann. Der Grip ist normalerweise auch hoch, daher habe ich ein gutes Gefühl. Außerdem habe ich dort viele Freunde, und es ist immer etwas Besonderes, sie zu sehen und in einer so tollen Atmosphäre zu fahren.»
Auch Pramac-Teammanager Gino Borsoi ist der Meinung, dass Yamaha auf der 4,226 km langen Strecke, auf der die längste Gerade lediglich 530 m misst, gut abschneiden kann. «Nach einem sehr positiven Wochenende, an dem Yamaha wieder zu seiner Form aus der ersten Saisonhälfte zurückgefunden hat, reisen wir nun nach Misano. Misano unterscheidet sich sowohl hinsichtlich der technischen Eigenschaften als auch der Grip-Verhältnisse deutlich von Montmelo, aber ich bin überzeugt, dass wir erneut ein gutes Ergebnis erzielen können. In Spanien haben wir effektive Lösungen in Bezug auf das Setup und die Elektronik gefunden, und es wird interessant sein zu sehen, ob in Misano alles genauso gut funktioniert.»
Es bleibt abzuwarten, ob der Marke mit den Stimmgabeln im Logo in Sachen Elektronik ein Durchbruch gelungen ist. Fest steht, dass die Yamaha-Piloten beim offiziellen Test am Montag erneut auf dem V4-Bike ihre Runden drehen dürfen und Vergleiche mit der aktuellen M1 und der Konkurrenz gemacht werden können. Den ersten Renneinsatz mit der V4-Yamaha wird Testfahrer Augusto Fernandez bereits am kommenden Wochenende haben.
WM-Stand nach 30 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 487 Punkte. 2. A. Marquez 305. 3. Bagnaia 237. 4. Bezzecchi 197. 5. Acosta 183. 6. Morbidelli 161. 7. Di Giannantonio 161. 8. Quartararo 129. 9. Aldeguer 127. 10. Zarco 117. 11. Binder 95. 12. Bastianini 84. 13. Marini 82. 14. R. Fernandez 78. 15. Vinales 72. 16. Ogura 69. 17. Miller 54. 18. Mir 50. 19. Rins 45. 20. Martin 29. 21. Oliveira 17. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 541 Punkte. 2. Aprilia 239. 3. KTM 237. 4. Honda 186. 5. Yamaha 160.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 724 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 432. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 322. 4. Red Bull KTM Factory Racing 278. 5. Aprilia Racing 234. 6. Monster Energy Yamaha 174. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 172. 8. Trackhouse MotoGP Team 147. 9. Honda HRC Castrol Team 132. 10. LCR Honda 118. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 74.