Michele Pirro: Macht er weiter als Ducati-Testpilot?
Michele Pirro war ein Schlüsselfaktor auf Ducatis Weg an die MotoGP-Spitze. 2026 wird der Italiener 40 Jahre alt – steht er vor dem Karriereende oder macht er weiter?
In den vergangenen zehn Jahren hat Testpilot Pirro entscheidend dazu beigetragen, Ducatis MotoGP-Projekt auf Erfolgskurs zu bringen. Als er zu Ducati wechselte, fand er sportlich herausfordernde Bedingungen vor. Heute gilt Ducati dank Pirros Arbeit als Maßstab im Feld. Doch wie lange wird der Italiener den Hersteller aus Borgo Panigale noch als Testfahrer unterstützen?
«Ich bin wirklich glücklich und stolz, denn als ich zu Ducati kam, war die Situation ein Desaster», blickte Pirro im exklusiven Gespräch mit SPEEDWEEK.com-Redakteur Thomas Kuttruf zurück. «Aber dann wurde es immer besser – und darüber bin ich wirklich froh. Ich weiß aber sehr gut, dass es in diesem Sport schwierig ist, viele Jahre auf Topniveau zu bleiben. Andere Hersteller holen auf.»
«Ich kenne die Situation und das Unternehmen sehr gut. Ich habe ein gutes Verhältnis zu Gigi, zu Claudio und zu allen bei Ducati. Wenn es eine Situation gibt, versuche ich meinen Teil beizutragen», deutete er seine Zukunft bei Ducati an.
«Wenn man mich als Testfahrer braucht, mache ich weiter. Für eine andere Rolle bin ich offen. Erfahrung ist sehr wichtig. Ich kenne den Weg von Ducati und das Werk. Ich bin wirklich glücklich über meine Arbeit in diesem Jahr», bilanzierte Pirro.
Neben seiner Testarbeit hat er mit Projekten wie der V2 Future Champ Ducati Academy oder dem V4 Elite Cup neue Betätigungsfelder gefunden. Zudem betreibt er mit Garage 51 einen eigenen Racing-Shop.
Dass er hin und wieder als MotoGP-Pilot einspringt, ist für Pirro das i-Tüpfelchen. Aufgrund der MotoGP-Concessions kann er allerdings nur noch als Ersatz- und nicht mehr als Wildcard-Pilot starten.
«Wenn ich bei Rennen fahre, heißt das, dass es dem Stammfahrer nicht gut geht. Manchmal genieße ich es, aber inzwischen ist es schwierig, weil ich nach längerer Pause oft nicht das Renntempo habe. Die MotoGP ist heute extrem hart: Verlierst du eine Sekunde, stehst du am Ende des Feldes. In meinem Alter ist das nicht leicht – ich bin bald 40 Jahre alt», so der sympathische Italiener.
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