Joan Mir (5.): Ärger über vermasselte Qualifikation

Erneut Top-5: Honda-Werksfahrer Joan Mir
Das Honda-Werksteam kommt der Spitze näher. Was sich zuletzt abermals beim Heimrennen der Japaner in Motegi zeigte, als Joan Mir im Grand Prix am Sonntag aufs Podium fuhr, setzt sich eine Woche später beim Indonesien-Event fort. Luca Marini, der das Rennwochenende mit einer Bestzeit begann, zeigte am Freitag auf, im Sprintrennen am Samstag blieb dem Italiener nach einem Reifendruckvergehen jedoch letztlich nur der dreizehnte und vorletzte Rang.
Einer der Profiteure: Teamkollege Joan Mir. Dank beherzter Aufholjagd und etwas Rennglück konnte Mir seinen zwölften Startplatz im Sprintrennen letztlich in einen fünften Platz ummünzen. Dabei war der zweite Teil des Qualifikationstrainings ausgerechnet die erste Session des Rennwochenendes, die der Spanier außerhalb der ersten Zehn beendete. Als Ursache dafür sieht der Honda-Mann vor allem unglückliches Timing: «Ich musste in meinem schnellsten Quali-Umlauf wegen einer gelben Flagge abbremsen, die Alex Rins verursacht hat. Da war ich gerade dabei, meine schnellste Zeit zu verbessern, und die Runde hätte wahrscheinlich für die dritte, möglicherweise sogar die zweite Startreihe gereicht.»
Der Frust über das unglücklich verlaufene Q2 wich jedoch dem positiven Gesamteindruck: «Ich habe kleinere Probleme auf der Strecke, doch ursprünglich hatte ich mit viel mehr Schwierigkeiten gerechnet. Eigentlich mag ich diesen Kurs überhaupt nicht! Umso mehr bin ich froh, dass ich hier vorn mitfahren kann.»
Mit entsprechend viel Selbstvertrauen blickt der Mann mit der Startnummer 36 auf das Sonntagsrennen auf dem indonesischen Kurs: «Eine weitere Platzierung unter den ersten 5 wäre wieder ein fantastisches Ergebnis, wenn man bedenkt, von wo wir starten. Doch das Motorrad wird immer besser und bislang war ich das ganze Wochenende über schnell. Darum plane ich für den Sonntag auch nichts zu verändern und gehe den Grand Prix wieder genauso an wie das Sprintrennen.»
Ein Selbstläufer sei dies jedoch nicht: «Natürlich brauchen wir nochmal einen guten Start und müssen uns dann wieder Schritt für Schritt nach vorn arbeiten und das müssen wir erstmal hinbekommen, aber wir freuen uns darauf!»
Joan Mir ist derzeit auf WM-Rang 15 mit 77 Punkten, 12 Punkte hinter Tech3-KTM-Mann Enea Bastiannini. HRC-Kollege Luca Marini liegt weitere 8 Punkte weiter vorn auf Rang 13.
Ergebnisse MotoGP Mandalika, Sprint (4. Oktober):
1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 13 Runden in 19:37,047 min
2. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,157 sec
3. Raúl Fernández (E), Aprilia, +4,062
4. Alex Marquez (E), Ducati, +5,832
5. Joan Mir (E), Honda, +8,759
6. Marc Marquez (E), Ducati, +9,772
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,980
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +12,096
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +12,988
10. Brad Binder (ZA), KTM, +13,312
11. Jack Miller (AUS), Yamaha, +15,905
12. Alex Rins (E), Yamaha, +16,226
13. Luca Marini (I), Honda, +9,621* (Zeitstrafe 8 sec)
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +29,393
– Fabio Quartararo (F), Yamaha
– Johann Zarco (F), Honda
– Pedro Acosta (E), KTM
– Enea Bastianini (I), KTM
– Somkiat Chantra (T), Honda
WM-Stand nach 35 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 346. 3. Bagnaia 274. 4. Bezzecchi 254. 5. Morbidelli 199. 6. Acosta 195. 7. Di Giannantonio 184. 8. Aldeguer 156. 9. Quartararo 149. 10. Zarco 124. 11. Binder 105. 12. R. Fernandez 102. 13. Marini 91. 14. Bastianini 89. 15. Mir 77. 16. Vinales 72. 17. Ogura 70. 18. Miller 58. 19. Rins 45. 20. Martin 34. 21. Oliveira 27. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 2. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 621 Punkte. 2. Aprilia 298. 3. KTM 260. 4. Honda 225. 5. Yamaha 180.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 819 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 502. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 383. 4. Red Bull KTM Factory Racing 300. 5. Aprilia Racing 296. 6. Monster Energy Yamaha 194. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 177. 8. Honda HRC Castrol Team 174. 9. Trackhouse MotoGP Team 172. 10. LCR Honda 127. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 88.