Stefan Bradl: «Ich habe noch kein Angebot für 2015»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl möchte am liebsten auch 2015 bei LCR-Honda fahren. Wenn er ähnliche Leistungen bringt wie bei Platz in in Barcelona, stehen die Chancen gut.

Stefan Bradl erkämpfte beim siebten MotoGP-WM-Lauf in diesem Jahr den dritten Top-5-Platz, den er dringend brauchte, um in der WM-Tabelle den Anschluss auf den geplanten Top-5-Platz nicht zu verlieren.

Stefan, dieser fünfte Platz ist wohl eine Erleichterung. Du bist nur von den vier Superstars besiegt worden?

Wir haben in Mugello einen Nuller gehabt, das war für die WM wieder ein halber Genickbruch. Andrea Dovizioso wird permanent Achter; es dauert ewig, bis wir den Abstand aufholen und ihn vom fünften WM-Rang verdrängen können.
Wichtig ist, dass wir in Barcelona «best of the rest» geworden sind und gezeigt haben, dass wir nach dem katastrophalen Wochenende in Mugello wieder zurück sind.
Die zwei Espargaró-Brüder haben bisher auch immer konstant gepunktet. Ich habe halt den Sturz von Doha zu verbuchen, den Crash in Mugello, dazu den schwachen zehnten Platz in Jerez.
Das Fahren habe ich nicht verlernt, glaube ich.

Bei den nächsten Rennen muss das Ziel sein, zumindest immer auf Platz 5 ins Ziel zu kommen?

Ja, das wäre echt eine Superleistung, wenn wir das jedes Wochenende zusammenbringen.

Die grossen Vier werden wohl auch nicht immer ins Ziel kommen?

Ja, wenn sich gestern in Barcelona Márquez und Pedrosa gegenseitig abgeschossen hätten, wäre ich auf dem Podium gestanden...

Ducati schwächelt momentan in den Rennen ein bisschen?

Ja, aber man muss sie trotzdem auf der Rechnung haben. Wenn die Bedingungen wieder einmal anders sind, können ihre weichen Reifen wieder besser funktionieren.
Es geht an jedem Wochenende komplett neu los...

Dein Teamchef Lucio Cecchinello sagt, bis zum Sachsenring-GP wird eine Vorentscheidung fallen, wer nächstes Jahr bei LCR-Honda fahren wird. Platz 5 war für dich ein Schritt in die richtige Richtung, um deinen Platz bei LCR abzusichern?

Ja, mit Sicherheit. Denn die vorherigen drei Europa-Rennen sind nicht so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Sie waren enttäuschend, Mugello mit den drei Stürzen in zwei Tagen war dann die Krönung. Deshalb war Platz 5 in Barcelona ein gutes Ergebnis für mich. Ich habe gezeigt, dass man mich noch nicht abschreiben darf. Natürlich werden die Transfergespräche jetzt ab Barcelona richtig losgehen. Dann geht es weiter von Assen bis zum Sachsenring, bis Indy und Brünn. Das ist dann spätestens der Zeitpunkt, an dem entschieden wird.

Honda will offenbar nach zwei Jahren einen Fahrer aus einem Satellitenteam austauschen. Es wäre also hilfreich, wenn du konstant stärker bist als Bautista?

Ja, das ist richtig. Ich kann nur schauen, dass ich besser bin als mein Kollege aus dem anderen Satellitenteam und ich so nahe wie möglich an die ersten vier herankomme.
Der Catalunya-GP war kein schlechtes Rennen, ich habe mich ganz gut verkauft. Die Gespräche werden weitergehen. Es ist legitim, dass ich mich bei anderen Teams umschaue. Ich muss ja einen Arbeitgeber finden für nächstes Jahr.

Du möchtest am liebsten ein viertes Jahr bei LCR-Honda bleiben? Ducati und Suzuki wären andere Möglichkeiten?

Mein vorrangiges Ziel ist es, bei HRC zu bleiben. Die Honda ist das beste Motorrad. Wenn's geht, würde ich am liebsten bei Lucio weitermachen. Es ist mein Wunsch, dass das noch einmal zustande kommt, was auch nicht unwahrscheinlich ist.
Aber in diesem Geschäft kann so schnell so viel passieren. Plötzlich würfelt sich dann alles durch...
Ich habe jedenfalls bisher kein Angebot für 2015 auf dem Tisch.
Es ist wichtig, dass zuerst die vier Topfahrer ihre Entscheidungen treffen, also nach Márquez auch Rossi, Lorenzo und Pedrosa, dazu Dovizioso und Crutchlow. Dann wird man sehen, wie die restlichen Plätze verteilt werden. Das steht nicht in meiner Macht.

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