Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

MotoGP 2015: Stefan Bradl und Aleix Espargaró am Zug

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Die meisten Top-Ten-Piloten aus der MotoGP-Klasse haben ihre Arbeitsplätze für 2015 schon gewählt. Fraglich ist, wo Stefan Bradl und Aleix Espargaró nächstes Jahr fahren.

Nach höchst turbulenten Monaten auf dem Transfermarkt wird die Lage übersichtlicher: Die wichtigsten Plätze im MotoGP-Feld 2015 sind besetzt.

Bei Repsol-Honda haben Marc Márquez und der WM-Zweite Dani Pedrosa neue Zwei-Jahres-Verträge unterzeichnet.

Movistar-Yamaha hat mit Valentino Rossi eine neue Vereinbarung bis Ende 2016 getroffen. Jorge Lorenzo feilscht noch um die Vertragsdauer – ein oder zwei Jahre. Er will sich für 2016 die Option Ducati (oder Aprilia?) offen halten.

Ducati wird das Marlboro-Werksteam 2015 mit Dovizioso, Crutchlow und Iannone bestücken, Iannone wird aber in der Pramac-Box betreut, für die Team-WM werden nur zwei Fahrer gewertet.

Tech3-Yamaha fährt weiter mit dem WM-Siebten Pol Espargaró, der zweite Platz von Bradley Smith wackelt. Aber die Kandidatenliste wird kürzer: Viñales geht zu Suzuki, Rins will Moto2 fahren, Miller will entweder Moto2 fahren oder zu LCR-Honda gehen.

Die Zukunft der ersten Fünf der laufenden WM (Márquez, Pedrosa, Rossi, Dovizioso und Lorenzo) ist also klar, auch des WM-Achten
Der aktuelle WM-Sechste Aleix Espargaró will sich in den nächsten Tagen entscheiden zwischen dem Verbleib bei Forward-Yamaha oder einem Millionen-Deal bei Suzuki.

Bei LCR-Honda und HRC wird auf die Unterschrift von Moto3-WM-Leader Jack Miller gewartet, der aber auch die Möglichkeit eines Wechsels ins Páginas Amarillas Pons-Teams in Betracht zieht, wo er statt Viñales fahren könnte. Er braucht Bedenkzeit.

Fahrer wie Cal Crutchlow und Aleix Espargaró haben bei LCR-Honda abgesagt. Teambesitzer Lucio Cecchinello plant ein Zwei-Fahrer-Team. HRC will Miller in diesem Fall auf eine Open-Honda setzen (das sind die RC213V-Maschinen von 2014 ohne Seamless-Getriebe).

Klar, Bradl hat in der ersten Saisonhälfte nicht die gewünschte Leistung gebracht, er ist WM-Neunter und ist nach den zwei enttäuschenden Rennen in Assen und Sachsen vom sechsten auf den neunten Platz zurückgefallen.

Deshalb ist er bei HRC nur noch zweite Wahl. Jack Miller ist fünf Jahre jünger, er kann für 2017 als Pedrosa-Nachfolger aufgebaut werden.

Aber Miller wird 2015 kaum Top-Ten-Plätze erzielen, mein Tech3-Yamaha-Teamchef Poncharal. Bradl hingegen ist immer für die erste oder zweite Startreihe und einen fünften Platz im Rennen gut.

Das weiss auch Forward-Yamaha-Teambesitzer Giovanni Cuzari, der Ersatz für Colin Edwards sucht und auch mit dem Abgang von Aleix Espargaró rechnen muss.

Und Stefan Bradl überlegt: «Nach drei Jahren bei LCR würde mir ein Tapetenwechsel vielleicht ganz gut tun.»

Fakt ist: HRC und LCR haben ihm bis zur Stunde noch kein konkretes Angebot für 2015 gemacht.

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