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Cal Crutchlow (Rang 12): «Das ist enttäuschend»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow ging auch beim Heim-GP unter – er kam über Rang 12 nicht hinaus. Jetzt hofft er, in Misano vom privaten Ducati-Test profitieren zu können.

Cal Crutchlow stellte seine Ducati beim Heimrennen in Silverstone-GP auf den 15. Startplatz – und traf als 12. im Ziel ein.

43 Sekunden büsste er auf Sieger Marc Márquez ein, 34 auf seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso, der ihn um Qualifying um satte 2,2 sec distanziert hatte.

«Immerhin habe ich das Rennen beendet. Das Resultat ist enttäuschend. Trotzdem bin ich überrascht von unseren Rundenzeiten im Rennen. Wir waren konstant schneller als im Training. Das Motorrad hat ganz gut funktioniert. Aber nach zehn Runden begannen Probleme mit dem Hinterreifen, er war am Ende des Rennens komplett zerstört. Wie wir wissen, brauche ich hinten viel Grip, sonst lässt sich das Motorrad nicht einlenken. Das Beste war: Wir haben uns auf dem Grid zu einem Gamble entschlossen und den harten Vorderreifen reingesteckt. Ich bin das ganze Wochenende keine einzige Runde damit gefahren. Man hat uns allen geraten, auf den harten Reifen zu wechseln... Die Werksfahrer von Honda und Yamaha haben ihn benützt, auch Dovi und ich. Ich war deswegen in den ersten fünf Runden sehr vorsichtig, ich hatte Angst, wenn ich ehrlich bin. Denn jedes Mal, wenn ich hier ein Rennen gefahren bin, hatte ich Probleme, wenn der Vorderreifen noch nicht auf Temperatur war. Ich habe heute einige Fehler gemacht, denn ich musste zuerst lernen, wie man mit dem harten Reifen am besten umgeht. Platz 12 ist nicht unser Wunschergebnis, aber wir haben wichtige Informationen für das Team gesammelt.»

«Jetzt freue ich mich auf Misano, denn dort haben wir privat getestet, daraus möchte ich Kapital schlagen. Zumindest wissen wir, was uns auf dieser Strecke erwartet. Aber wir dürfen keine Wunder erwarten. Ich fahre nicht nach Misano und bilde mir ein, dass ich dort gewinnen kann. 20 Runden von meinem Testtag waren nicht langsam, aber auch nicht besonders schnell. Wir haben uns jedenfalls am Abend deutlich gesteigert. Wir haben dadurch vielleicht eine Session Vorsprung auf die Gegner. Ich wäre froh, wenn wir ein bisschen konkurrenzfähiger sein könnten. Aber wie gesagt: Ich bin glücklicher, wenn ich 20. werde, aber etwas dabei lerne als wenn ich weiter vorne lande und dadurch nicht schlauer werde. Wichtig ist, dass ich eine Performance hinkriege, mit der ich happy sein kann.»

«Ich hatte heute früh vor dem Warm-up wirklich starke Probleme mit meiner Schulter, als ich aufgewacht bin», schilderte der Engländer. «Ich glaube, das hatte mit dem kalten Wetter vom Wochenende zu tun, ich hatte heute beim Aufwachen arge Schmerzen. Am Freitag hat mir gar nichts weh getan. Im Warm-up hatte ich hingegen heute wirklich Mühe mit der Schulter. Ich konnte mich gar nicht richtig aufs Fahren konzentrieren. Ich fragte mich, wie ich im Rennen 20 Runden durchstehen sollte. Aber ich bin gefahren – und im Rennen waren die Schmerzen wieder verflogen. Das war ganz seltsam. Erst in den letzten zwei Runden, als ich stark gepusht habe, habe ich einen leichten Schmerz gespürt. Jetzt bin ich ohnedies schon zu langsam... Wenn man dann auch noch Kummer mit der Schulter hat... In Italien wird das Wetter wärmer sein, dann wird auch das Schulterproblem verschwinden.»

«Letztes Jahr habe ich mich hier für die erste Startreihe qualifiziert, am Samstag war ich hier im Qualifying so langsam wie seit Jahren nicht mehr», fasste Cal zusammen. «Mein Teamkollege hat mich arg gebügelt. Darüber bin ich nicht happy, aber das ist Racing. Ich bin schon bei anderen Gelegenheiten in Schwierigkeiten gesteckt und habe mich wieder nach vorne gekämpft. Ich sehe keinen Grund, warum mir das diesmal nicht gelingen sollte.»

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