MotoGP: Marc Marquez akzeptiert Niederlagen

Jeremy Burgess: «Stars könnten an Michelin scheitern»

Von Sharleena Wirsing
2016 wechselt nicht nur der Einheitsreifenlieferant der MotoGP-Klasse – Michelin statt Bridgestone. Auch die Elektroniksoftware wird für alle Maschinen gleich sein.

Nachdem die Elektronik-Hardware von Magneti Marelli bereits seit 2014 von allen Teams verwendet werden muss, ist ab 2016 auch die Software einheitlich. Eine weitere einschneidende Veränderung für 2016 wird der Wechsel des Einheitsreifenlieferanten sein. Michelin löst Bridgestone nach sieben Jahren ab.

Die Franzosen bereiten sich bereits auf die MotoGP-Rückkehr 2016 vor. Die ersten Testfahrten von Honda mit Shinichi Itoh, Yamaha mit Colin Edwards und Ducati mit Michele Pirro haben in Japan und Brünn bereits 2014 stattgefunden.

Crewchief-Legende Jeremy Burgess, der mit Valentino Rossi sieben WM-Titel gewann, ist der Meinung, dass der Wechsel des Reifenherstellers mehr Veränderungen bringt, als die Einheitselektronik. «Die Elektronik wird kein großes Problem sein. Sie nimmt vielleicht den Reichen und gibt den Armen, aber die Reifensituation könnte einige Fahrer verärgern, vielleicht sogar ein paar der Stars. Einige werden gut damit klarkommen, denn das Produkt wird gut sein», ist der Australier überzeugt.

«In den Neunzigern konnte man beobachten, dass Simon Crafar mit den Dunlop-Vorderreifen Rennen gewinnen konnte, aber auf Michelin hatte er kein Selbstvertrauen, obwohl alle anderen damit Rennen für sich entschieden. Daher wird der Wechsel der Reifenmarke interessanter sein als die Änderung bei der Elektronik.»

Trotzdem erwartet Burgess keine Enttäuschung durch Michelin. «Als Michelin damals ins Hintertreffen geriet, haben sie verstanden, dass sie zu lange den falschen Weg verfolgten. Nun kennen sie den derzeitigen Standard, daher wird es relativ fließend ineinander übergehen.»

Burgess glaubt nicht, dass die elektronischen Hilfen 2016 reduziert werden. «Man kann diese Bikes ohne ‹Launch Control›, die beim Start eingesetzt wird, nicht fahren, denn sie würden sich nach hinten überschlagen. Auch die Traktionskontrolle muss bleiben, denn sonst würde es so aussehen, als würden nicht alle Fahrer fair behandelt. Die Reifenfirma wäre unter Druck, verschiedene Reifen für verschiedene Fahrer zu liefern. Auch die Systeme, Sprit zu sparen, werden bleiben. Die Traktionskontrolle und auch die ‹Launch Control› sind für die Sicherheit wichtig. Sie werden bleiben», betonte Burgess gegenüber «MCN».

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