Formel 1: McLaren-Teamchef warnt

Paolo Ciabatti (Ducati) glaubt Rossis Urteil nicht

Von Ivo Schützbach
Valentino Rossi erwartet für die MotoGP-WM 2015 einen Dreikampf zwischen Honda, Yamaha und Ducati. Sportdirektor Paolo Ciabatti glaubt nicht, dass Ducati schon so weit ist.

Seit Casey Stoner seit Oktober 2010 auf Phillip Island hat Ducati kein MotoGP-Rennen mehr gewonnen. Mit der neuen GP15 sollen die Werksfahrer Andrea Dovizioso und Andrea Iannone in dieser Saison vorne mitmischen, Ducati Corse-General-Manager Gigi Dall’Igna hat regelmäßige Podestplätze und mindestens einen Sieg als Ziel ausgegeben.

Zuletzt beim Nachttest in Katar vor einer Woche brillierten Iannone und Dovizioso mi den beiden Tagesbestzeiten am Samstag und Sonntag, der Montag fiel wegen Regens ins Wasser.

«Ich mache mir Sorgen wegen Ducati», räumte Yamaha-Star Valentino Rossi ein. «Ihr Motorrad letztes Jahr war nicht so schlecht. Über eine Runde haben sie den Vorteil des weichen Hinterreifens. Das neue Motorrad schaut besser aus, die Fahrer sind sehr glücklich damit. Wenn Ducati einen weiteren Schritt macht, können sie vorne fahren. Ich gehe davon aus, dass Ducati mit Honda und Yamaha kämpfen kann.»

«Es freut mich zu hören, dass uns Valentino wieder auf der Rechnung hat», sagte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti zu SPEEDWEEK.om. «Ich glaube aber nicht, dass wir schon bereit sind, um den WM-Titel zu kämpfen. Das ist auch gar nicht unser Ziel – unsere Ziele wurden von Dall’Igna klar formuliert. Im Moment kämpfen wir mit den Kinderkrankheiten der GP15 – sind aber positiv gestimmt. Vor Saisonende wollen wir ein Rennen gewinnen, entsprechend ambitioniert ist unser Programm. Wenn uns die Topfahrer, allen voran Rossi, als rückkehrende Kraft einschätzen, dann spricht das für unsere Arbeit. Wir wissen aber, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Mal sehen, wann wir Honda und Yamaha herausfordern können. Wir wollen nicht dritte Kraft bleiben.»

Wird es euch helfen, dass der weichere Bridgestone-Hinterreifen für die Open-Teams dieses Jahr härter ist und ihr damit voraussichtlich auch über die Renndistanz gut ausseht und nicht nur über eine schnelle Runde im Qualifying?

«Bislang hat uns der weiche Hinterreifen nur im Qualifying geholfen», weiß Ciabatti. «Den harten Hinterreifen, der für die Rennen die beste Wahl gewesen wäre, haben wir 2014 nicht bekommen. Aber die Regeln sind die Regeln und wir haben diesen zugestimmt. Letztes Jahr hatten wir mit den weichen Reifen in den Rennen keinen Vorteil, wir werden sehen, wie es dieses Jahr ist. Das wird auch davon abhängen, wie schonend die GP15 mit den Reifen umgeht. Für uns ist es wichtiger, gute Rennen zu zeigen, als im Qualifying stark zu sein. Ich glaube, dass wir mit dem neuen Motorrad im Qualifying so oder so gut dastehen werden.»

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