Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Nach Argentinien: «Das ist ein neuer Bradley Smith!»

Von Frank Aday
Für die Saison 2015 stellte Bradley Smith seine Herangehensweise an die Rennwochenenden um. Der Brite gilt als sehr fleißig, aber manchmal zu ehrgeizig. «Selbstkritik ist hart» sagte er.

Nach drei Rennen hat Bradley Smith in der Gesamtwertung 13 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Pol Espargaró, den er 2015 deutlich besiegen muss, um seinen Platz im Tech3-Team zu sichern. In Katar, Austin und Argentinien erzielte er Rang 8 und zweimal die sechste Position.

«Nach drei guten Rennen kann ich sagen, dass dies ein neuer Bradley Smith ist. Ich genieße das Fahren mit meiner M1 viel mehr als im letzten Jahr. Nach den ersten drei Grands Prix kann ich lächeln, statt mir den Kopf zu zerbrechen und nach etwas anderem zu suchen. Ich habe das Beste herausgeholt, aber es wird mit diesem Paket noch mehr kommen», verspricht der 24-Jährige.

«Es waren großartige Rennen. Valentino vorne, für Marc läuft nicht alles immer nach Plan. Zudem habe ich meinen Teamkollegen Pol Espargaró in drei Rennen dreimal besiegt und lag nicht weit hinter Lorenzo. Das ist großartige Nachrichten für mich.»

Was brachte den Aufwind bei Smith? «Ich habe meine Einstellung geändert. Darüber habe ich eingehend mit meinem Team gesprochen, was nicht einfach für mich war, aber ich musste es tun. Selbstkritik ist hart, aber Fakten sind Fakten. Ich musste einsehen, dass Menschen auf eine normale Stimmlage viel besser reagieren als auf Schimpfwörter und Geschrei. Wenn man insgesamt ruhiger ist, dann nehmen es die Menschen intensiver wahr, wenn man dann doch die Stimme erhebt.»

Den Grand Prix of the Americas bewertet Smith besonders positiv. «Das Rennen in Austin war mein bisheriges Highlight und wahrscheinlich auch das meiner gesamten MotoGP-Karriere. Ich nahm ein großes Risiko auf mich, nachdem ich mir die Starts aus dem Vorjahr auf Video angesehen hatte. Ich startete aus der vierten Reihe und hielt mich außen, während wir den Berg zu Kurve 1 hochfuhren. Es hat sich ausgezahlt. Dann folgte ich zwölf Runden lang Valentino und den zwei Ducati. Dabei habe ich sehr viel gelernt. Meine Leistung in Austin war genauso gut wie jene bei meinem Podestplatz auf Phillip Island im letzten Jahr», schrieb Smith in seinem Blog für «motogp.com».

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