Zeelenberg über Lorenzo: «Nichts Negatives bei Shark»

Von Thomas Baujard
Wilco Zeelenberg, der Teammanger von Jorge Lorenzo, erklärte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, was den Weltmeister beim Sepang-Test so schnell machte.

Bei den ersten MotoGP-Testfahrten der Vorsaison ließ Jorge Lorenzo die Konkurrenz weit hinter sich. Sein Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi, der Platz 2 belegte, verlor fast eine Sekunde auf den Mallorquiner. Lorenzo fühlt sich mit den neuen Michelin-Vorderreifen besonders wohl und konnte seinen Fahrstil schnell umstellen. Rossi räumte ein, dass Lorenzo fast in jedem Bereich besser war als er.

Wilco Zeelenberg, Teammanager in der Box von Jorge Lorenzo, erklärte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Ja, Jorges gutes Gefühl kam durch die Verbesserung der Michelin-Reifen zustande. Beim Valencia-Test im letzten Jahr hatten wir noch andere Reifen. Sie wurden über den Winter klar verbessert. Daher regiert die Maschine auch anders als in Valencia. Dort fuhr Jorge auch etwas mehr auf Sicherheit, weil er direkt nach dem Titelgewinn nichts Verrücktes machen wollte.»

Jorge war immer ein Fahrer mit sehr hohem Kurvenspeed durch viel Schräglage, nun kann man mit diesen Reifen nicht mehr so viel Schräglage fahren. «Ja, die Schräglagen sind geringer als mit den Bridgestone-Reifen, denn sie boten mehr Grip auf der Reifenkante. Doch die Michelin-Reifen bieten bei der Beschleunigung bessere Fahrbarkeit. In der Kurvenmitte verlieren wir nicht viel Geschwindigkeit, aber die Schräglage ist geringer. Bei der Beschleunigung gewinnen wir Zeit, aber im Vergleich zum letzten Jahr ist das nicht so viel. Im Vergleich zum restlichen Fahrerfeld sind wir sehr gut, im Vergleich zu den Zeiten mit den Bridgestone-Reifen ist das aber nicht der Fall.»

Beim Sepang-Test legte Lorenzo mit 1:59,580 min die Bestzeit vor. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit beim Malaysia-GP 2015 lag bei 1:59,053 min, die schnellste Rennrunde war eine 2:00,606 min.

Konnte Yamaha, mit zwei Litern mehr Treibstoff pro Rennen, die Motorleistung ausbauen? «Es ist nicht so offensichtlich, aber natürlich wurden einige Dinge verändert, da wir mehr Treibstoff zur Verfügung haben. Wir werden dadurch mit größerer Sicherheit das Ziel erreichen, denn bisher musste man oft den Kraftstoffverbrauch anpassen. Nun ist das kein Problem mehr.»

Zur Zeit läuft es gut für Jorge, er hat ein konkurrenzfähiges Bike, ein Team, das er schon lange kennt, und eine neue Partnerin. Das kann gut, aber auch schlecht sein. «So ist das immer mit den Frauen», lachte Zeelenberg. «Sie sind schon seit August letzten Jahres zusammen. Er veränderte sich deshalb aber nicht. Er ist auch fast 29, also ist es auch Zeit, eine ernsthafte Beziehung zu führen. In jungen Jahren Spielchen zu spielen, ist auch gut, aber irgendwann findet man jemanden, mit dem es anders ist. Wir hatten bisher nur Testfahrten, aber er ist sehr fokussiert.»

Auch mit seinem neuen Helm von Shark ist der Spanier sehr zufrieden. 2015 hatte er mit seinem HJC-Helm Probleme mit einem verrutschten Innenpolster und einem angelaufenen Visier. «Ja, derzeit sieht er keine negativen Punkte bei Shark. Die Aerodynamik ist gut, der Helm bewegt sich nicht, was sehr wichtig ist. Der Helm sitzt gut und bietet ein ausreichendes Sichtfeld. Vor allem unter regnerischen Bedingungen muss ein Helm perfekt sein. Den Atemabweiser hat er bisher nicht eingesetzt.»

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