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Eugene Laverty will sich eine Werksmaschine angeln

Von Ivo Schützbach
In Australien konnte Eugene Laverty mit der Ducati GP14.2 nicht viel zeigen

In Australien konnte Eugene Laverty mit der Ducati GP14.2 nicht viel zeigen

Das Team Power Electronics Aspar verwendet mit der GP14.2 die ältesten Ducati im Feld. Eugene Laverty rechnet sich nach dem Desaster mit Honda in der MotoGP-Weltmeisterschaft 2016 trotzdem viel bessere Chancen aus.

Seine erste MotoGP-Saison geriet für den ehemaligen Superbike-Vizeweltmeister Eugene Laverty zur Katastrophe: In 18 Rennen kam er mit der lahmen Open-Honda RCV1000R 2015 nur viermal in die Punkte, Rang 12 in Barcelona war der Höhepunkt, WM-Rang 22 eine herbe Enttäuschung.

Nach den Tests in Australien hing die Flagge im Aspar-Team auf Halbmast. Während Avintia Ducati mit Héctor Barberá und Loris Baz am Freitag mit den Rängen 4 und 6 glänzte, kamen Yonny Hernandez und Eugene Laverty mit den identischen GP14.2-Bikes gehörig unter die Räder. Nur Suzuki-Testfahrer Takuya Tsuda war langsamer.

Laverty klagte über Nachwirkungen seiner Handverletzung von Malaysia, in Australien stürzte er erneut – wie zehn andere Fahrer. Er hofft, beim nächsten Test in Katar (2. bis 4. März) in besserer Verfassung zu sein.

SPEEDWEEK.com bat den Nordiren zum Interview.

Mit der GP14.2 pilotierst du die älteste Ducati im Startfeld. Wie groß ist der Nachteil gegenüber der GP15 und der Desmosedici GP?

Mit der GP14.2 hat Ducati einen großen Schritt nach vorne gemacht. Würde ich auf einer 14.1 sitzen, würde ich mir wahrscheinlich Sorgen machen. Als die Werksfahrer damals die 14.2 bekamen, begannen sie gute Resultate einzufahren.

Zur Honda ist es ein großer Fortschritt. Schon beim ersten Test in Valencia merket ich, dass ich jetzt einen ordentlichen Motor habe – das war das Hauptproblem der Honda. Sie beschleunigte einfach nicht.

Sicher ist, wir müssen bessere Leistungen bringen. Ich mag es nicht, wenn ich auf der Ergebnisliste so weit hinten stehe.

Was sind für dich mit der Ducati gute Resultate?

Die Top-10 sind mein Ziel, aber das wird schwierig, weil es jede Menge Werksfahrer gibt. Jetzt habe ich aber ein Motorrad, mit dem ich kämpfen kann. Letztes Jahr fuhr ich in einer anderen Kategorie.

Die Motivation hast du deswegen nie verloren?

Klar war ich frustriert – ich zwang mich aber ruhig zu bleiben. Ich verstehe es nicht, wenn Leute ihre Motivation verlieren, mir ist das fremd.

Du hast nie darüber nachgedacht in die Superbike-WM zurückzugehen?

Ich prüfte einige Optionen. Aber ich habe mit Aspar einen Zwei-Jahres-Vertrag. Im ersten Jahr ging es darum zu lernen, im zweiten will ich einen Schritt nach vorne machen.

Was ich nicht verstehe: In der Superbike-WM warst du 2013 in beinahe jedem Rennen auf dem Podium und wurdest Vizeweltmeister. In MotoGP bist du einer unter vielen. Was gibt dir das?

Letztes Jahr nicht viel. Aber viele Fahrer waren in meiner Position. Nicky Hayden war Weltmeister und musste mit mir kämpfen. Das ist nicht leicht, das Material macht in MotoGP so viel aus.

Deswegen darf ich aber nicht aufgeben. Ende dieses Jahr laufen jede Menge Werksverträge aus, so einen möchte ich habe. Es geht nicht nur um die sechs Plätze bei Yamaha, Honda und Ducati, auch bei Suzuki und Aprilia gibt es freie Plätze, KTM kommt.

Yamaha liegt leicht vorne, dann kommen Honda und Ducati. Aber auch Suzuki hat 2015 eine gute Performance gezeigt und war jetzt bei den Tests sehr stark. Jeder Fahrer hat das Ziel, auf einem Werksmotorrad zu sitzen.

Bis auf Cal Crutchlow sind alle Fahrer zum Saisonende frei, das gibt einen großen Kampf.

Die Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Tag 3:

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,158 min
2. Maverick Viñales, Suzuki, 1:29,299
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,348
4. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,361
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,435
6. Loris Baz, Ducati, 1:29,583
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,606
8. Pol Espargaró, Yamaha, 1:29,718
9. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,760
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,860
11. Scott Redding, Ducati, 1:29,922
12. Andrea Iannone, Ducati, 1:29,932
13. Danilo Petrucci, Ducati, 1:29,995
14. Jack Miller, Honda, 1:30,023
15. Tito Rabat, Honda, 1:30,119
16. Bradley Smith, Yamaha, 1:30,188
17. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:30,198
18. Yonny Hernandez, Ducati, 1:30,492
19. Eugene Laverty, Ducati, 1:31,055
20. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:33,53

Die Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, 2. Tag

1. Maverick Viñales, Suzuki, 1:29,131 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,292
3. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,357
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,404
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,671
6. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,854
7. Andrea Iannone, Ducati, 1:29,857
8. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,917
9. Scott Redding, Ducati, 1:29,941
10. Bradley Smith, Yamaha, 1:29,992
11. Loris Baz, Ducati, 1:30,134
12. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,142
13. Pol Espargaró, Yamaha, 1:30,154
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,156
15. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:30,385
16. Yonny Hernandez, Ducati, 1:30,509
17. Jack Miller, Honda, 1:30,514
18. Eugene Laverty, Ducati, 1:30,617
19. Tito Rabat, Honda, 1:30,650
20. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:32,599

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